Paartherapie als Chance für die Beziehung

Paartherapie als Chance für die Beziehung

Beinahe jede langjährige Beziehung oder Ehe gerät in ihrem Verlauf an einen Punkt, an welchem es zu einer Entscheidung kommen muss: Trennt sich das Paar oder investiert es in die Beziehung, um weiter zusammen zu leben. Für viele Paare ermöglicht die Paartherapie eine Chance, um nicht zu dem einen Drittel der Ehen zu zählen, das sich in Deutschland statistisch scheiden lässt. Eine Beziehung oder Ehe, die nicht mehr harmonisch gestaltet wird, ist oftmals für beide Seiten eine starke emotionale Belastungsprobe, wie auch im folgenden Beitrag erläutert wird, die nicht nur häufige Streitsituationen auslöst, sondern auch beide Partner auf lange Sicht seelisch krank machen kann. In jeder Beziehung gibt es somit diese Alarmsignale, die zunächst als solche auch erkannt werden müssen. Nur dann kann fruchtbar an der Beziehung angesetzt werden. Nicht jede Beziehung eignet sich für eine Paartherapie, doch wenn beide Partner willens sind, an ihrem gemeinsamen Leben zu arbeiten und die Liebe, die eingeschlafen ist, wiederzubeleben, kann ein Therapeut in dieser Hinsicht ein vermittelnder Helfer sein.

Ehekriese

Konflikte als Chance

Beziehungen und Ehen sind ein ständiges Auf und Ab, ein Wechselspiel von schönen und weniger angenehmen Momenten. Zur grundsätzlichen Voraussetzung in einer Paartherapie gehört, dass wirklich beide Partner wieder eine harmonische Beziehung führen wollen und auch bereit sind, einen Kompromiss einzugehen. Um sich dabei helfen zu lassen, die notwendigen Kompromisse und Veränderungen in der Beziehung herbeizuführen, wird der Therapeut konsultiert. Er trägt auch dazu bei, in neutraler Umgebung, aus objektiver Sicht die Beziehung zu analysieren, ihre Chancen und Schwächen aufzuzeigen und beide Parteien in ihrem Bestreben, etwas zusammenzuhalten, zu unterstützen. Konflikte, die das Paar überwinden möchte, werden dabei als Chance für einen neuen Wind in der Beziehung begriffen.

Was die Paartherapie leistet

Wer die Hilfe eines geschulten Psychologen für seine Ehe oder Beziehung in Anspruch nimmt, zeigt seinen Willen zu ungewöhnlichen Schritten. Denn es gehört ein Umdenken dazu, einen Unbekannten an der privaten Zweisamkeit teilhaben zu lassen, ihm mitunter sehr persönliche Dinge zu offenbaren und ihn um Hilfe zu bitten. Zu Beginn versucht der Therapeut, sich einen Überblick über die Situation des Paares zu verschaffen. Im Anschluss wird gemeinsam geklärt, ob eine Paartherapie überhaupt noch helfen kann oder eine Trennung auf Probe eventuell sinnvoller ist. Im weiteren Verlauf übernimmt der Paartherapeut die Funktion des Vermittlers zwischen beiden Parteien. Wieder zusammenfügen was sich auseinander gelebt hat, kann jedoch letztlich nur das Paar selbst, der Therapeut leistet lediglich Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Das Wichtigste innerhalb der Therapie ist die Seelenwelt der beiden Partner, die unbedingt beide mit dem, was gesagt und getan wird, zufrieden sein müssen. Dies wird durch Einzelsitzungen mit jedem Partner gefördert, welche zu Beginn der Therapie mit beiden Partnern mehrmals durchgeführt werden, damit grundlegende Einstellungen und Probleme im Vorfeld abgestellt werden können und offen geredet werden kann.

Erfolgreiche Paartherapie

Die Bereitschaft, sich zu öffnen, beeinflusst das Ergebnis einer Paartherapie enorm. Der Wille zum Kompromiss, dazu, sich zu ändern oder etwas in der Beziehung zu ändern, wird vorausgesetzt. Selbsttäuschungen bezüglich des gemeinsamen Lebens oder die Verdrängung der Problembereiche haben keinen Platz in der Therapie und behindern auch einen erfolgreichen Ausgang. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Paare nach der Beratung auch zusammenbleiben. Manchmal ist es für beide Partner besser, auch nach einer Therapie, nicht gemeinsam weiter zu machen.  Liebe ist das Schlüsselwort, wenn die Beziehung aufrecht gehalten werden soll. Deshalb versuchen die Therapeuten in Einzelsitzungen herauszufinden, ob auf beiden Seiten noch genug Respekt und Liebe vorhanden sind. Ist diese Voraussetzung gegeben, dann wird an den neuralgischen Punkten angeknüpft, eben jenen Konfliktbereichen, die zu dem Gefühl der Unzufriedenheit und zum Unglück in der Beziehung führen. Diese gilt es zu verändern.

Systemische Paartherapie

Beziehungen entfalten sich immer in einem emotionalen Feld, das sich gänzlich unserer rationalen Ursache-Wirkungs-Sichtweise entzieht. Eine Liebesbeziehung oder Ehe kann demnach nicht rational erklärt werden, ebenso wenig kann sie rational repariert werden. Nur selten gibt es den auslösenden Moment, der zum Unglück in der Ehe führt, der, wenn er abgeschafft ist, dazu führt, dass die Beziehung wieder funktioniert. Beziehungsprobleme entstehen vielmehr durch wechselseitige Verhaltens- muster, die immer stärker fundamentiert werden und sich manchmal als Konflikt manifestieren in einer Ehe.

Die Systemische Therapie für Paare geht daher von zwei Systemen aus, die eine Beziehung oder Partnerschaft bestimmen: Die Herkunft der beiden Paare, also das System aus dem der jeweilige Partner stammt. Dazu gehören auch Erfahrungen aus der Kindheit, etwa wie die Ehe der Eltern war, welche Verhaltensmuster die Partner geprägt haben und die Systeme, die in der eigenen späteren Beziehung etabliert wurden. Jedes Paar besteht aus zwei Individuen, die ihre eigenen Verhaltens-und Rollenmuster mit einbringen, oft unbewusst. Das schafft auch Grenzen für eine Ehe, die in der Paartherapie transparent und verständlich gemacht werden. Sobald diese verdeutlicht wurden, können anschließend Konfliktmuster und Mechanismen überwunden werden. Der zweite, wichtige Punkt ist das System, in welchem die beiden Ehe-oder Beziehungspartner kommunizieren. Jedes Paar kommuniziert eigentlich ununterbrochen, auf verbale, aber auch auf nonverbale Art, wozu auch die Sexualität zählt. Dabei entstehen Konflikte, die unbesprochen eskalieren können. Und eben jene Verhaltensmuster liegen oft in der eigenen Biografie begraben. Dies zu durchschauen und zu akzeptieren, dass es fast nie einen eindeutigen Auslöser für einen Streit oder ein unglückliches Gefühl gibt, ist ein erster Schritt in der systemischen Paartherapie.

Sieben Anzeichen für eine Beziehungskrise

  • Nachlassende Unterstützung des Partners
  • Nachlassender Respekt
  • Emotionale Erpressung
  • Fehlende Kommunikation
  • Negative Gefühle 
  • Keine gemeinsamen Aktivitäten mehr
  • stark nachlassendes sexuelles Interesse

In einem ersten Schritt können Paare auch selbst versuchen, wieder mehr Leidenschaft in die Beziehung zu bringen.

Das Wiederbeleben der Liebe

Die Paartherapie trägt nur indirekt dazu bei, Liebe wiederzubeleben. Ein Therapeut kann Liebe nicht herstellen, sondern nur dabei helfen, die Steine aus dem Weg zu räumen, die sich eventuell aufgetürmt haben. Gefühle werden oft von Streitsituationen paralysiert und bleiben im Verlauf einer Beziehung auf der Strecke. In der Therapie kann lediglich eine positive Kettenreaktion ausgelöst werden, in deren Verlauf sich beide Partner wieder auf die Suche nach ihren liebevollen Gefühlen füreinander macht. Das, was als Problem begriffen wurde, wird im Idealfall als Chance gesehen. Der Kemptener Paartherapeut Geurts spricht davon, dass beide Partner sich willentlich in positive Stimmung bringen sollten. Denn dies strahlt auf den Partner ab und schafft eine harmonische Grundlage in der Beziehung.

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Dipl. Kfm, Markus Schmidt, therapeutenfinder.com, 20354 Hamburg
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