Stiefmütterchen

Stiefmütterchen

Wie kommt man bloß auf solch einen Namen für eine Blume? Sehen Stiefmütter so aus – wie Blumen? Violett, manchmal gelb oder dunkelblau – sie biegen sich im Wind, sind immer draußen und beklagen sich nicht, wenn man sie auf dem Balkon abstellt.

In Märchen gibt es viele Stiefmütter – man denke nur an Aschenputtel oder Schneewittchen. Hier ist das junge Mädchen, das unter seiner bösen Stiefmutter leidet, schön und gut und die Stiefmutter eifersüchtig und böse. Die Väter der Mädchen kommen eigentlich nicht vor.

Das Leben scheint dort einfach zu sein – alles ist in schwarz und weiß einteilbar, in Gut und Böse. Doch gibt es das wirklich? Befasst man sich mit menschlichen Abgründen, so sieht man, dass es im Kern weder absolut gute oder schlechte Menschen gibt. Eigentlich sind wir alle grau – weder schwarz noch weiß – an einem Tag vielleicht mehr, am nächsten weniger.

Wir alle tragen Liebe, aber auch Wut und Neid in unserem Herzen. Nur merken wir es nicht immer. Oder schaffen wir es, im Straßenverkehr immer gelassen zu bleiben? Ich würde sagen: Wohl eher nicht. Und genau in solchen Alltagssituationen sieht man, wie nah Großzügigkeit, Engherzigkeit und Neid manchmal beieinander liegen.

Wie geht also die Geschichte von unserem Stiefmütterchen? Zuallererst ist sie eine Pflanze, der irgendjemand einen Namen verpasst hat, den sie sich nicht ausgesucht hat. Nun heißt sie halt so – und bereichert unsere Gärten und Balkone – still und leise, oft unverwüstlich hält sie sich oft monatelang in der Natur bis in den Sommer hinein und wird manchmal garnicht mehr wahr genommen. Sie ist einfach da. Nett anzusehen – ihre Samen geben den Tieren Futter – sind also nützlich. Aber sie ist uns nicht so besonders wie vielleicht die Tulpe oder eine Rose. Sie ist halt eine Stiefmutter – immer für die Anderen da, ganz selbstverständlich.

Dinge lassen sich natürlich immer auch anders interpretieren. Aschenputtels Stiefmutter liebte ihre leiblichen Töchter – aber Aschenputtel eben nicht. In ihrer Abneigung war sie nicht gut – aber menschlich. Und: Wo ist eigentlich der Vater? Wir sind halt alle grau, nicht perfekt – so wie es schon im Namen „Aschenputtel“ steckt. Daher würde uns ein milderer Blick auf die Anderen gut tun.

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Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Katrin Rehders, Heilpraktikerin, eingeschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, Katrin Rehders Coaching und Psychotherapie, 22767 Hamburg
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