Je länger - je lieber: Langfristige schwule und lesbische Bezieh

Je länger - je lieber: Langfristige schwule und lesbische Bezieh

Ja, es ist möglich: lange Zeit gemeinsam glücklich sein. Leidenschaft allein reicht dafür aber nicht aus. Zwei Hausbesuche Text: Heike Markus, Fotos: Barbara Dietl

Mehr zum Thema im Podcast unter www.siegessaeule.de

Das Arrangement sieht verdammt unromantisch aus. Ein kurzer Flur, zwei Türen übereck, hinter den Türen je ein Bett. In dem einen schläft Michael, in dem anderen Paul. Sie halten nicht Händchen beim Träumen, sie liegen kein Löffelchen beim Aufwachen. Seit vier Jahren läuft das so. Und beide finden das gut. "Das gemeinsame Bett ist doch bloß eine fixe Idee", sagt Michael und kichert. Eine Idee, die ziemlich nervig sein kann: Wieso soll sich der Mensch jahrzehntelang nachts hin und her wälzen, weil sein Partner schnarcht? Oder weil er noch ein Buch liest und das Seitenumblättern so störend ist wie das Zischen einer Espressomaschine?

Michael und Paul sind in diesem November zehn Jahre zusammen. Michael wird bald 60, er hat einen grauen Bart, einen runden Bauch und er lacht gern über das, was er gerade erzählt. Paul ist 40, groß, schlank, sportlich. Gutaussehend. Er redet bedächtiger als Michael. Und nicht so viel.

An den Wochenenden kriecht der, der zuerst aufwacht, zum anderen ins Bett. Dann schlafen sie noch mal gemeinsam ein, für zwei, drei Stunden. "Und für die übrige Zeit gibt es den Kuschelservice", sagt Michael mit einem Lächeln. Wenn einer von ihnen das Bedürfnis danach hat. Nicht, dass der Kuschelservice und die getrennten Betten eine zehnjährige Beziehung erklären könnten. Aber sie sind ein Baustein unter vielen in einem Langzeitprojekt, das man gemeinhin Liebe nennt.

Glaubt man den Wissenschaftlern, dann gehören Paul und Michael mit ihrer Lebensform zum schwulen Mainstream. Jenseits aller Klischees vom beziehungsresistenten Schwulen haben Soziologen der Abteilung für Sexualforschung der Uni Hamburg herausgefunden, dass es um das schwule Beziehungsleben gar nicht schlecht bestellt ist. Sie fragten 776 Männer und Frauen nach ihrem Privatleben. Schwule wie heterosexuelle Männer haben danach mit 30 Jahren etwa drei feste Partnerschaften hinter sich. Heteros verbringen bis dahin durchschnittlich 6 Jahre in einer festen Beziehung, Schwule gar 6,4. Es heißt also Abschied nehmen vom Bild des einsamen schwulen Jägers.

Was Soziologen ebenso wissen wie Paartherapeuten und viele, die in einer Beziehung stecken: Wer länger als drei, vier Jahre mit einem anderen Menschen zusammen ist, erkauft sich diese Liebe zumeist mit dem Verzicht auf Leidenschaft. Das gilt für Lesben, Schwule und Heteros. Denn die Verliebtheit der ersten Wochen und Monate würde sich nicht an getrennte Schlafzimmer und Kuscheleinheiten halten. Sie begnügt sich nicht mit Vertrautheit, Verlässlichkeit, Geborgenheit, Gewohnheit " mit all dem also, was eine lange Beziehung gewöhnlich ausmacht. Darum würde sie " paradoxerweise " in einer solchen Beziehung sogar stören.

Für den Beginn einer Beziehung aber ist Leidenschaft genau das Richtige. Das behaupten jedenfalls Menschen, die sich beruflich mit dem Funktionieren und Scheitern von Liebesbeziehungen beschäftigen. "Ich frage Paare immer nach dem Anfang ihrer Geschichte", sagt die Psychologin und Paartherapeutin Stefanie Kunz. "Und wenn sie dann erzählen, dass es anfangs eigentlich eine recht nüchterne Sache war und keine wirklich verliebt war, dann bin ich schon skeptisch." Leidenschaft ist nämlich ein Gefühl, auf das man sich später gemeinsam besinnen kann. Eine starke Erinnerung, die bindet. Eine Art Gründungsmythos. So wie Stonewall oder die Oktoberrevolution.

Wenn Paul und Michael ihren Gründungsmythos beschwören, sehen sie sich an und machen Pausen beim Reden. Es wirkt fast ein bisschen feierlich. Paul war damals für ein paar Tage aus Zürich nach Berlin gekommen, weil er dort so etwas wie Freiheit vermutete. Er und sein bisheriger Freund hatten sich gerade getrennt.

In der Sauna trifft Paul auf Michael. "Ich habe ihn gefragt, wo die Ruheräume sind", erzählt Paul. "Er unterstellt mir heute noch, dass meine Naivität nur gespielt war." Als die beiden sich später an der Bar unterhalten, geht das Sauna-Personal auf Zehenspitzen. Es folgt eine Nacht im Hotel. Dann der Abschied am Bahnhof Zoo. "Du hast damals meine Handflächen geküsst", sagt Michael und schaut Paul an. "Das hatte noch nie jemand bei mir gemacht." Paul sagt: "Das alles war ein gewaltiger Ruck. Es hat mich erschüttert." Vielleicht war es diese Erschütterung, die Paul dazu brachte, seinen Job in Zürich zu kündigen und nach Berlin zu ziehen. Vielleicht war es dieser Ruck, an dem etwas später Michaels Beziehung zu seinem damaligen Freund zerbrach. Zugunsten einer Beziehung mit Paul.

Michael und Paul waren damals beide schon beziehungserfahren. Sie wussten in etwa, was in einer Partnerschaft zu haben ist und was nicht. Das ist keine schlechte Voraussetzung, wenn man es länger miteinander aushalten will. Denn das, woran viele Beziehungen schon nach kurzer Zeit scheitern, ist die Illusion, vom anderen alles haben zu können " geilen Sex, Gleitschirmfliegen und die Vorliebe für österreichische Literatur. "Es ist ein geradezu kindlicher Wunsch", sagt Paartherapeut Florian Klampfer, der in seiner Praxis viele schwule Paare berät. "Und manche bleiben in dieser kindlichen Phase stecken." Wer aber gelernt hat, Abschied zu nehmen von einigen der vielen Wünsche an den geliebten Menschen und sie anderswo zu befriedigen, vergrößert seine Chance auf eine lange Liebe. Vielleicht ist man mit 19, 20 dazu noch nicht in der Lage. Man braucht, jenseits von Alter, eine gewisse Fähigkeit zur Selbstbetrachtung. Gefühle sind gut für eine Beziehung. Nachdenken auch.

Allerdings, so richtig darüber nachgedacht hatte Paul damals nicht, was er von Michael haben konnte. Ihm war nur klar, dass er " bei aller Verliebtheit " weiterhin auch mit anderen Sex haben wollte. Er sah, dass Michael einen Freund hatte und trotzdem irgendwie auch mit ihm zusammen war, er sah die Vision einer offenen Beziehung, einfach die Möglichkeit, mit anderen Männern zu schlafen, und er tat es ausgiebig. Das kannte Paul aus seiner vorherigen monogamen Beziehung nicht, und das war genau, was er jetzt brauchte. Bloß: Michael fand es gar nicht toll, wenn Paul vor seinen Augen mit irgendeinem Typen auf der Tanzfläche rumknutschte. Beide mussten lernen, dass ihre offene Beziehung nur mit klaren Regeln funktioniert. Also: möglichst einmalige, mehr oder weniger anonyme Sexkontakte. Keine Anrufe am nächsten Tag. Keine Briefe. Keine Leidenschaft.

Solche Regeln werden ausgehandelt. Sie sind nicht selbstverständlich. Es gibt ja auch keine tradierte Institution für Homosexuelle, die so ein simples Vorbild böte wie etwa die Ehe. Die Eltern von Paul und von Michael würden diese Idee wohl ziemlich merkwürdig finden: dass man tatsächlich darüber spricht, wie man seine Beziehung führen will. Dass man zum Beispiel miteinander überlegt, ob man monogam sein will oder nicht. Oder ob man in getrennten Zimmern schläft. Für Homosexuelle dagegen ist das Verhandeln und Finden von Regeln mehr oder weniger selbstverständlich. Sie werden von manchen Soziologen darum als Avantgarde einer Lebensform bezeichnet, die zunehmend auch Heterosexuelle praktizieren. Denn auch Heteros leben mittlerweile immer häufiger in Beziehungen, die nicht von äußeren Umständen abhängen (wie etwa die Ehe als moralische Instanz oder Versorgungsgemeinschaft). Der Soziologe Anthony Giddens nennt diese Lebensform "reine Beziehung" " weil sie sich allein durch Gefühle legitimiert.

Dumm nur, dass Gefühle sich ändern. Und dass "reine Beziehungen" darum ziemlich instabil sind. Wenn das erste große Gefühl schwindet, geben viele das Projekt Langzeitliebe auf. Die Folge heißt dann "serielle Monogamie", also feste Beziehung, aber viele hintereinander, immer nur für ein paar Jahre. Gerade in Städten wie Berlin ist es ja auch kein Problem, den nächsten Partner zu finden. Das Glücksangebot ist groß.

Paarpsychologen wie Stefanie Kunz setzen darum auf ein Element jenseits von Zweisamkeit, das den Liebenden Halt gibt " "ein Garten, ein Kind, das Engagement in der Kirche, eine Firma, ein gemeinsam geschriebenes Buch". So etwas erhöhe die Bereitschaft, Frustration auszuhalten. Und gerade bei Lesben trage es dazu bei, der gefürchteten Symbiose, der bloßen Fixierung auf die andere, zu entkommen.

Die Liebesgeschichte von Anne und Sybil klingt so, als hätten sie vor 13 Jahren mal bei Stefanie Kunz vorbeigeschaut, um später alles richtig zu machen. Oder als hätten sie ganz viele Ratgeber für die perfekte lesbische Beziehung gelesen. "Wir haben aber gar keine Ratgeber und auch keine Paartherapeutin", sagt Anne und lacht. Dafür haben sie etwas ungemein Wichtiges: ein gemeinsames Interesse. In ihrem Wohnzimmer steht eine ganze Wand voller Bücher. Virginia Woolf, Paula Fox, Margriet de Moor.

Sybil und Anne haben sich in einem Germanistik-Seminar kennen gelernt. Bei Anne traf sich die Examensarbeitsgruppe, Sybil kam früher als die anderen, sie setzte sich auf die Fensterbank und rauchte Selbstgedrehte, Anne setzte sich dazu und rauchte mit. Die Fensterbank war ziemlich eng. Man sprach über Nixen und Meerjungfrauen als literarische Topoi, aber eigentlich ging es um etwas ganz anderes. Um etwas ziemlich Unakademisches. "Sie sah so unglaublich gut aus", sagt Anne. "Diese leuchtend blonden Haare. Und sie rauchte so mondän."

Anne hatte damals eine Freundin. Und die behielt sie auch, als sie schon mit Sybil schlief. "Anfangs habe ich noch cool getan, aber das hat dann sehr schnell nicht mehr gestimmt", sagt Sybil. Irgendwie gab es in den ersten fünf Jahren ihrer Beziehung einige dicke Krisen: wegen der anderen Frau, weil Anne wegen eines Jobs in Ungarn lebte, wegen der Unfähigkeit, sich füreinander zu entscheiden. "Zu einem Ja-Wort war ich mit Ende zwanzig noch nicht fähig", sagt Anne. "Ich war eine klassische katholische Landpomeranze mit einem späten Coming- out. Deshalb gab es in Sachen Frauen erst mal einen Nachholbedarf."

Und dann war da doch noch die Illusion, die viel mit Jugend zu tun hat: dass das Leben eigentlich noch einmal neu beginnen müsse, dass man doch alles noch vor sich habe und das, was man lebt, doch nur vorläufig sei. Bloß: Wie kann man im Hier und Jetzt glücklich sein, wenn das Glück immer nur ein zukünftiges zu sein scheint" Es brauchte seine Zeit (und ein gewisses Alter), bis sich Anne für die Wirklichkeit entscheiden konnte. Und dann kam das Ja-Wort, und zwar in besonders heftiger Form: Anne und Sybil zogen zusammen und gründeten  eine Firma, ein Lektoratsbüro. Der gemeinsame Laden war für Anne wie ein gemeinsames Kind. Ein ganz großer Schritt. "Ich kam ja aus der lesbischen Spaßgesellschaft, aus einem Uni-Ghetto, wo eine Beziehung nichts mit dem Ernst des Lebens zu tun haben sollte."

Tatsächlich gehört zum Gelingen einer Langzeitbeziehung eine gehörige Portion Ernsthaftigkeit. Und sie muss Platz bieten für das profane Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. "Ich hatte Angst, dass ich nie meinen Platz in der Gesellschaft finde, und schon gar nicht als Lesbe", sagt Anne. "Und dann habe ich es doch geschafft, mit Sybil." Eine recht funktionale Form von Partnerschaft. Eine Zweckgemeinschaft" "Nein", sagt Anne, "das ist nicht funktional. Das ist Liebe." Und Sybil sagt: "Es ist eine erwachsene Form von Liebe."

Was kann so eine erwachsene Liebe noch erschüttern" Die Leidenschaft, natürlich. Oder, ganz simpel: Sex. "Nicht mehr miteinander schlafen, das ist eines der Topthemen bei lesbischen Paaren", sagt Paartherapeutin Stefanie Kunz. Und nicht nur bei Lesben. Auch viele schwule Paare haben irgendwann nur noch wenig oder gar keinen Sex mehr miteinander. Denn Sex braucht Spannung, vielleicht sogar Fremdheit. Unglücklicherweise finden gerade Frauen Spannung und Fremdheit in ihren Beziehungen nicht besonders erstrebenswert. Das hat etwas mit ihrer Sozialisation zu tun. Sie sind darauf ausgerichtet, Verbindungen herzustellen, Gemeinsamkeit, Nähe. Und dann ist in puncto Sex irgendwann die Luft raus.

Eine einfache Problemlösung hat Stefanie Kunz nicht parat. "Begehren ist nicht etwas, das man holen oder bringen kann. Darüber hat man keine Kontrolle." Aber wieso sollte man überhaupt einer Sache nachjagen, die nie wieder genau so sein wird wie am Anfang" Vielleicht wäre es nicht dumm, zu akzeptieren, was sich kaum ändern lässt - und dafür ein anderes Glück zu begreifen.

"Es stimmt schon, wir haben seltener Sex miteinander als früher", sagt Sybil. "Aber wir haben eine erotische Beziehung, und Sex ist eine Form unter anderen. Wir flirten, machen uns Komplimente, gehen Standard tanzen. Zärtlichkeit, Sex, Fürsorglichkeit", die Grenzen seien fließender geworden, sagt Anne. Klar ist eine der anderen schon fremdgegangen. Danach gab es Heulen und Zähneklappern. Die Beziehung stand auf der Kippe. Eine Liebesbeziehung und ab und zu Affären, das wäre schön, finden beide. In der Realität aber sei der Schaden immer größer als das, was man von einer Affäre habe.

Es scheint, als müssten gerade Lesben Verzicht üben, wenn sie eine lange Liebe wollen und nicht lügen wollen. Jedenfalls die meisten. Oder fast alle? Stefanie Kunz kennt viele Frauenpaare, die eine offene Beziehung versuchen. Aber sie kennt kein Paar, wo das funktioniert.

Wenn Michael aus der Sauna nach Hause kommt und Paul umarmt und ihm sagt, wie lieb er ihn hat, würde Paul nie an Michaels Worten zweifeln. Die offene Beziehung der beiden - mit klaren Regeln - funktioniert tatsächlich. Vertrautheit, Intimität würden von schwulen Männern nicht vorwiegend über Sex hergestellt, sagt Paartherapeut Florian Klampfer. "Das passiert eher über Alltag, Gemeinsamkeiten, Rituale." Sex kann also eher von der Partnerschaft abgekoppelt werden, ohne sie direkt zu gefährden.

Das Problem mit der Leidenschaft der ersten Stunde wird dadurch allerdings auch nicht gelöst - egal ob man nun nicht mehr miteinander schläft und dafür mit anderen oder ob man so gut wie ganz auf Sex verzichtet. Wie aber kann man das Abenteuer Liebe auch abenteuerlich leben" Ist das Bedürfnis nach Sicherheit wirklich so unvereinbar mit der Sehnsucht nach Leidenschaft?

Der Weg aus dem Dilemma könnte Veränderung heißen. Zulassen, dass der andere nicht dem Bild entspricht, das man sich so gern von ihm macht. Mal hinschauen, was im ach so gut bekannten Lebenspartner wirklich steckt. Anne zum Beispiel geht seit zwei Jahren manchmal mit "ihren Jungs" weg. Dann trägt sie ein weißes Hemd und einen Bart und heißt Axel. Als Typ ist Anne anders. Sie braucht nicht nett zu sein. Sie redet nicht so viel. Sybil hat das mit dem Bart auch mal ausprobiert, nur zum Spaß. Mit Drag hat sie selbst nicht viel zu tun. Aber sie findet Axel sexy.

Paul hat sich vor einiger Zeit selbstständig gemacht als Grafiker. Er hatte Angst vor diesem Schritt. Und ihn trotzdem gewagt, auch, weil Michael ihn unterstützte. Paul hat sich verändert seitdem, sagt Michael. Er ist irgendwie selbstbewusster geworden. Unabhängiger.

Veränderung heißt auch, dass die alten Rollen nicht mehr funktionieren. Da wird der Nein-Sager, der Sex, Nähe, Zweisamkeit immer zurückwies, plötzlich zum Ja-Sager. Da fängt die Hilflose, die sich immer bemuttern ließ, plötzlich an, für sich selbst zu sorgen. Und macht die Bemutterung überflüssig. Wenn solche Muster aufbrechen, empfinden manche das als Bedrohung. Es macht Angst. Aber es macht auch lebendig. Es zeigt, dass Sicherheit - wie ewige Leidenschaft - ein Wunschtraum ist. Und dass die Wirklichkeit das Abenteuer ist.

Bücher zum Thema

Trotz seines stolzen Alters (Jahrgang 1995!) bleibt "Geliebte, Freundin, Partnerin" der Klassiker in Sachen lesbische Beziehungen. Auf sympathisch amerikanische Art halten die Autorinnen Merilee Clunis und Dorsey Green kein Problem für unlösbar und finden für jedes ein Beispiel aus ihrem Therapeutinnenalltag. Ein gutes Buch für Einsteigerinnen. (Orlanda Frauenverlag, 267 S., vergriffen, aber z. B. bei Amazon erhältlich)

Ein Mix aus Liebesgeschichte, erläuternden Hinweisen, handfesten Tipps und Antworten auf häufig gestellte Fragen - das ist "Gemeinsam zweisam. Der Beziehungsratgeber für Schwule" von Carsten Heider. Die Tipps sind wirklich schön, etwa: "Fülle einen Schuhkarton mit den banalen Zeugnissen eurer gemeinsamen Zeit." Die alten Kino-Karten und E-Mails sind nach Jahren ein Spaß! (Querverlag, 201 S., 14,90 Euro)

Hans Stempel und Martin Ripkens lernen sich in den 50er Jahren beim Cruisen kennen - und leben bis heute zusammen. In ihrem Buch "Das Glück ist kein Haustier" erzählen sie von den Vorzügen einer offenen Beziehung und einer gemeinsamen Arbeit - als Berater von Medienmogul Leo Kirch. Außerdem erfährt man viel über die Kulturszene der letzten Jahrzehnte. (dtv, 256 Seiten, 9,50 Euro)

"Liebe. Eine Gebrauchsanweisung" ist ein ziemlich irreführender Titel für diesen Streifzug durch die (Ideen-)Geschichte der Liebe. Der Autor Umberto Galimberti ist Philosoph und Psychologe, und er schreibt auch so - was die Lektüre nicht gerade leicht, aber ungemein spannend macht. Nett, wenn auch mal Rousseau, Sartre oder Nietzsche in Sachen Liebe zu Wort kommen. (C. H. Beck, 192 S., 14,90 Euro)

Was tuckst Du"! Das Thema muss weiter besprochen werden. Mündet Partnerschaft bei Lesben automatisch in Enthaltsamkeit, wie es das Schlagwort "Lesbian Bed Death" nahelegt" Haben Schwule wirklich nur die Wahl zwischen offener Beziehung und verlogener Monogamie" Müssen Paare mit Ratgeberliteratur das gemeinsame "Feuer schüren", wenn die Leidenschaft erkaltet, oder genügt eine intime Freundschaft vielleicht auch" Wie wird die Liebe groß und stark, wenn die Schmetterlinge im Bauch verflogen sind" "Was tuckst Du"!" Die Live-Show mit Sendungsbewusstsein" kümmert sich um diese Fragen. Siegessäule-Chefredakteur Holger Wicht und Tastenflüsterer Rainer Bielfeldt empfangen Paare, die viel zu erzählen haben, und lassen sich vom schwulen Paartherapeuten Florian Klampfer beraten. Stargast Katharina Franck (ehemals Rainbirds) wird Auskunft geben, wie die Liebe zu besingen ist, und genau das tun.

13.11., 20 Uhr,

Bar jeder Vernunft, 13,90 Euro

Weitere Informationen:
http://www.siegessaeule.de/titel.shtml

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Florian Klampfer, Dipl.Soz.Päd; Systemischer Familientherapeut, Florian Klampfer Paartherapie Berlin und Leipzig, 10407 Berlin
zum Anbieterprofil ».

Florian Klampfer DiplSozPäd Systemischer Familientherapeut  Florian Klampfer Paartherapie Berlin und Leipzig 10407 Berlin Florian Klampfer, Dipl.Soz.Päd; Systemischer Familientherapeut,
Florian Klampfer Paartherapie Berlin und Leipzig, 10407 Berlin
http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/paarberatung-paartherapie-berlin.html

Kommentare zu diesem Artikel

Florian Klampfer (http://www.beratungspraxis-klampfer.de) schrieb am 12.06.08 dazu:

lieber holger,
voll interesse habe ich ihren kommentar gelesen. ich verstehe, dass sie extrem gefrustet sind und offenbar viele negative erlebnisse hatten. ich glaube ihnen auch, dass sie selbst keine paar kennen, die langfristig und glücklcih zusammen leben. zuletzt stimme ich ihnen zu, dass schwule männer häufig ein nähe-distanz-problem haben.
aufgrund ihrer negativerfahrung allerdings auf die allgemeinheit zu schließen und sogar - noch weiter zu gehen, schwule als psychisch krank zu bezeichnen - das zeugt von wenig reflexion.
ich wünsche ihnen wirklich von herzen, dass sie irgendwann einmal eine glückliche beziehung führen werden - dazu gehört aber auch, dass sie aufhören, sich selbst als schwulen mann zu stigmatisieren.
florian klampfer

Holger Schreiber schrieb am 14.04.08 dazu:

Wer hier wieder frei nach Winston Churchill Statistiken gefälscht hat und sich eine kaputte Welt schönzureden versucht, würde ich gern mal konkret wissen.

Langfristige schwule Beziehungen. Dass ich nicht lache! Persönlich suche ihc seit 10 jahren eine und ich kann die Enttäuschungen, dummen herablassendem Verhalten psychisch gestörter junger Männer nciht mehr ertragen. Ich kenne genau eine glückliche schwule Beziehung und langfristig ist die auch noch nocht. Alles andere sind Schlampen, die weil ihnen die angebotenen Männer/Jungs nicht jung und schön genug sind, es mit jedem treiben , weil sie aus notgeilheit nicht anders können.
wenn dann auch der letzte Lack ab ist und man nur noch in Darkrooms Männern einen blasen kann, die man vorher besser nicht gesehen hat, findet man sich aus Verzweiflung zu Zweckgemeinschaften und nennt das Beziehung.
Ne Kinders. Die Entwicklungen der letzten Jahzehnte haben eines gezeigt: Der "Schwule" ist ein psychisch kranker Mensch, zumindest ist er extrem verhaltensauffällig und sein Verhalten führt zwangsläufig zu verschiedensten psychsichen Erkrankungen. Ein Schönreden und Verneinen wird hier keinem helfen !

Marty M. (http://www.beepworld.de/members67/homesick/) schrieb am 02.06.07 dazu:

... Mich gibt es doch auch. Wieso also, wieso sollte es Dich nicht auch geben, irgendwo in diesem Universum wenigstens? Aber wenn ich Dich mit Suchbegriffen im google suche, dann lande ich meist irgendwie in der Literatur. Ich bin real, wieso kannst Du das nicht auch sein? - Immerhin, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. ;-) Marty

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