Was ist Hypnose?

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein sehr altes und zugleich ein sehr modernes Heilverfahren. Die Hypnose verbindet Körper und Seele wie keine andere Therapieform. Genau genommen muss zwischen Hypnose als Zustand und Hypnose als Verfahren zur Einleitung dieses Zustands unterschieden werden.

Das grichische Wort Hypnos bedeutet Schlaf bzw. ist in der grichischen Mythologie der Gott des Schlafes. Der schottische Arzt James Braid (1795 - 1860) prägte den Ausdruck Neurohypnosis, später verkürzt zu Hypnose, da er der Meinung war, es handle sich um eine Art Schlaf. Kurz vor seinen Tod änderte Braid seine Meinung und erklärte Hypnose als"Konzentration der Aufmerksamkeit und Einbildungskraft nach innen" und wollte den Begriff ändern. Aber es war bereits zu spät.

Die historischen Wurzeln der Hypnose weisen sie zunächst als rituelles Heilverfahren aus, das sich im Sinne einer psychosomatischen Ganzheit mit verschiedenen körperlichen und seelischen Beschwerden befasst. Damit gehörte Hypnose im weitesten Sinne zu jenen Heilritualen, wie sie auch im Schamanismus ausgeübt werden.

Bereits 500 v.Chr. wird berichtet, dass in den ägyptischen Tempeln Prister die Kranken in einen neun Tage dauernden "magnetischen Schlaf", den Tempelschlaf, versetzten. Je nach Glaubenssystem können die Heilungen von Jesus als "Wunder" bezeichnet werden oder aber als Heilung durch Suggestion und Vertrauen in den Heiler und die Selbstheilungskräfte des Kranken. Den Ablöseprozess vom mythisch-religiösen Hintergrund setzten folgende drei Männer in Gang: Johann Joseph Gaßner (1727 - 1779) war katholischer Prister, ein berüchtigter Exorzist und Wunderheiler; Maximilian Hell (1720 - 1792) war Jesuitenpater und Astronom der mittels aufgelegter Stahlplatten Kranke heilte und Franz-Anton Messmer (1734 - 1815) war Arzt und der Begründer der Lehre vom animalischen Magnetismus. Weitere Forscher auf dem Gebiet der Hypnose sind Marquis de Puységur (1751 - 1825), Philippe François Deleuze (1753 - 1835), José Custodio de Faria (1755 - 1819), John Elliotson (1791 - 1868), James Esdaille (1808 - 1859), James Braid (1795 - 1860), Ambroise A. Liébeault (1823 - 1904), Hippolyte Bernheim (1837 - 1919), Jean-Martin Charcot (1825-1893), Pierre Janet (1859-1947), Sigmund Freud (1856-1939), William James, Clark Hull, G.A. Estabrooks, Milton Erickson (1901 - 1980), Dave Elman und Richard Bandler und John Grinder.

Im 19. Jahrhundert wurden nur sehr tiefe Hypnosezustände mit anschließender Erinnerungslosigkeit als besondere Bewusstseinslagen angesehen. In der heutigen Zeit ist jedoch durch die Wissenschaft bewiesen worden, dass von der tiefsten Hypnose bis zum hellsten Wachsein ein fließender Übergang besteht. Jeder Mensch befindet sich während des normalen Wachseins zugleich auch in einem mehr oder weniger tiefen hypnotischen Zustand. Bei erhöhter Konzentration oder bei monotoner Arbeit, in der Meditation und vielen anderen Situationen sind mehr oder weniger starke hypnotische Bewußtseinsanteile enthalten.

Der gemeinsame "hypnotische Nenner " für solche Situationen liegt darin, dass das gegenwärtige Erleben eingeschränkt ist und sich die Aufmerksamkeit auf inneres Erleben oder äußere Schlüsselreize richtet. Im Sport wird dies gezielt verwendet um besondere körperliche und seelische Höchstleistungen zu vollbringen. Dies lässt sich jedoch auf alle Ebenen des täglichen Lebens anwenden.

Im Zustand der tiefen Heterohypnose (Fremdhypnose) ist der Hypnotisierte in seiner Wahrnehmung weitgehend auf den Hypnotisator (Hypnotiseur) ausgerichtet. Die im allgemeinen auf die Außenwahrnehmung gerichtete Funktion der Sinnesorgane ist deutlich herabgesetzt.

Die Auswirkungen der Hypnose hängen von der Art und/oder Weise der innerseelischen Vorgänge während der Hypnose ab. In der Hypnose sind tiefe seelische Prägungen und körperliche Wirkungen direkt erreichbar. Die Tür zum Erfolg in der Hypnose ist das Unbewußte. Das Unbewußte enthält nicht nur Informationen, die dem Bewußtsein nicht zugägnlich sind, sondern steuert außerdem auch Empfindungen und Körperfunktionen. Das Unbewußte steuert nicht nur Empfindungen, Bewegungen und Körperfunktionen, sondern es übermittelt tatsächlich Informationen an die Milliarden einzelner Zellen im gesamten Körper. Die ganze Bedeutung der Hypnose im Leben jedes einzelnen Menschen kann nur derjenige ermessen, der die Bedeutung der Hypnose in ihrer Gesamtheit erfasst.

Politik, Werbung, Verkauf, Medien und andere Institutionen bedienen sich fachmännisch hypnotischer Techniken, insbesonders sind das hypnotische Sprachmuster meist verknüpft mit Bilder, und dies zum Teil mit voller Absicht und schamlos. Durch die Schaffung eines Autoritätsgefälles nehmen Institutionen Unfehlbarkeit und Alleinseligmachung für sich in Anspruch, festigen ihr Machtmonopol auch unter Zuhilfenahme von Strafen, Freiheitsentzug, Verfügung über Eigentum, Hoheitsanspruch über wichtige Lebensbereiche und Zeremonien, Unfehlbarkeitsanspruch, Anstreben von Monopolen durch Machtverflechtung in Politik und Wirtschaft, Förderung des Herdenverhaltens, Messung des Selbstwertes und des Sozialstatus an der Normerfüllung, Koppelung von Selbstwert und Leistung, Erziehungssuggestionen, suggestive Schulausbildung und vieles mehr.

Hier ausgenommen ist der therapeutische Bereich, in dessen Umfeld die Hypnose zum Besten der Patienten eingesetzt wird bzw. eingesetzt werden sollte. Leider sind Ärzte hier noch viel zu wenig geschult, denn jede Behandlung enthält Hypnose. Dies beweisen auch Forschungen mit Placebos in Doppelblindstudien. Konkrete Möglichkeiten der Einflussnahme sind: Beeinflussung der Drüsentätigkeit, der willkürlichen und unwillkürlichen Muskeltätigkeit, des Denkens, des Willens, des Bewußtseins, des Erinnerungsvermögens, der Stimmung, der Triebe, Steuerung der Reflexe, Halluzinationen und Stigmatisierung, Hypermnesie (Steigerung des Erinnerungsvermögens), Hypersophie (übernormales Wissen), Posthypnotische Aufträge, etc. Ein sehr wichtiger Bereich ist die Kindeserziehung. Leider ist kaum bekannt, dass Hypnose in den ersten Lebensjahren der natürliche und durchgängige Bewußtseinszustand ist. Beobachten Sie Kinder beim Spielen oder Fernsehen. Sie werden als Hauptmerkmal eine sehr stark vertiefte Konzentration bei gleichzeitiger Einengung der Wahrnehmungsbreite feststellen. Daher erreichen Erziehungseinflüsse die tiefsten Schichten des Seelischen mit den entsprechenden körperlichen Wechselbeziehungen und es findet die Persönlichkeitsprägung statt. Die noch offene Persönlichkeit wird in eine später nur noch schwer veränderbare Form geprägt. Die Art und die Inhlate der ersten Prägungsphase in den ersten zwei bis drei Kindheitsjahren sind dem Betroffenen im Erwachsenendasein zum größten Teil nicht mehr bewußt, da diese Phase weitgehend dem Vergessen unterliegt. Auch die Eltern des Betroffenen müssen sich nicht an entsprechende Ereignisse erinnern können und sind oft der Meinung, das dessen Kindheit ungestört und glücklich verlaufen sei. Maßgeblich ist einzig und allein das subjektive Erleben des Betroffenen zu der entsprechenden Zeit. Inzwischen ist durch die Hypnoseforschung vieles über die erste Entwicklungszeit bekannt.

Und wie weiß ich ob ich in Hypnose bin?

1924 entdeckte der deutsche Arzt Hans Berger dass das Gehirn elektrische Wellen aussendet. Diese können aufgezeichnet und sichtbar gemacht werden. Im Zuge der weiteren Forschung an den Gehirnwellen wurden folgende 4 Frequenzbereiche festgelegt:

  • 0 - 3 Hertz - Deltawellen
    treten hautsächlich in der traumlosen Tiefschlafphase auf
  • 4 - 7 Hertz - Thetawellen
    treten vermehrt in den leichten Schlafphasen auf
  • 8 - 13 Hertz - Alphawellen
    werden mit leichter Entspannung bzw. entspannter Wachheit assoziiert
  • 14 - 30 Hertz - Betawellen
    das ist der normale Wachzustand, aber sie kommen auch beim REM-Schlaf vor

In der klinischen Hypnose wird je nach Anforderung der Patient in eine mehr oder weniger tiefe Hypnose gebracht um die therapeutischen Interventionen wirkungsvoll zur Anwendung zu bringen. Wer Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung praktiziert kann selbst feststellen, dass in diesem entspannten Zustand die psychosomatische Selbstkontrolle möglich ist. Diese erlernten Zustände können auch für den alltäglichen Einsatz verankert werden. Dies gibt dem Lernenden die Möglichkeit, in Stress oder anderen negativen Situationen, bewusst auf eine entspannte Ebene zu wechseln. Eine hervorragende Möglichkeit um auf die Spritze zwecks "Bohren" beim Zahnarzt zu verzichten. Chronische Schmerzpatienten können ebenfalls davon profitieren.

Zur Sichtbarmachung dieser im allgemeinen nicht wahrnehmbaren Gehirn- und Körpersignale gibt es Biofeedbackgeräte. Für die Rückkopplung an das menschliche Bewußtsein kommen eine Reihe von biologischen Istwerten in Frage: Atemfrequenz, Blutdruck, Hauttemperatur, Gehirnströme, Hautwiderstand, Pulsfrequenz, etc.

Weitere Informationen:
http://www.ziele-finden.com

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Manuel Krekeler, Energetiker, Energetikpraxis Krekeler, 6713 Ludesch
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Manuel Krekeler Energetiker  Energetikpraxis Krekeler 6713 Ludesch Manuel Krekeler, Energetiker,
Energetikpraxis Krekeler, 6713 Ludesch
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Kommentare zu diesem Artikel

Jürgen Clausen (http://www.jhc.1000seiten.de) schrieb am 21.12.10 dazu:

Ein sehr gelungener Artikel, ergänzend möchte ich noch auf das Phänomen der Massenhypnose hinweisen. Ihr begegnen wir beim Chorsingen, beim Fußball, als Soldat, als Schüler, als Student, als Arbeiter in Gruppen etc. und sogar beim abendlichen Fernsehen (alle, die das gleiche Programm sehen, sind miteinander verbunden). Die Kirche hat über Jahrhunderte das Volk "gleichgeschaltet", indem immer zur gleichen Zeit das selbst Ritual abgehalten wurde. Im Islam ist es immer noch so. Man begegnet ihr eigentlich auf Schritt und Tritt.

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