Was ist Suggestion?

Was ist Suggestion?

Der Ausdruck "Suggestion" bedeutet: Beeinflussung (lat.sugestio=hinzufügen und suggerere=unterschieben). Es gibt zwei Arten von Beeinflussungen (Suggestionen) und zwar die Beeinflussung von außen ( Hetereosuggestion) und die Selbstbeeinflussung (Autosuggestion). Der Ausdruck "Suggestion" bezeichnet entweder den Vorgang der Suggestion oder den Inhalt der Suggestion. Betrachten wir die Beeinflussung von außen: Es gibt kaum eine Kommunikation, in der nicht suggestive Elemente beteiligt sind. Das Ergebnis dieser gegenseitigen Beeinflussungen sind nicht immer leicht erkennbar oder nachprüfbar. Dennoch steht fest, dass mit den Mitteln der Suggestion außergewöhnliche Wirkungen auf der seelischen und körperlichen Ebene erreichbar sind. Die Verbindung von Suggestion und Hypnose ist deshalb nahe liegend, weil der hypnotische Bewusstseinszustand das Annehmen von Suggestionen stark fördert. Erklärbar ist dies aus der Eigenschaft des hypnotischen Bewusstseinszustands, die Konzentrationsleistung erheblich zu steigern, als auch die Wahrnehmungsbreite und auch den Kontrollmechanismus einzuschränken.

Dadurch eröffnen sich im therapeutischen Bereich wirkungsvolle und durch ihre Einfachheit verlockende Wege. Diese Anwendung der Hypnose ist in der breiten Öffentlichkeit bekannt und führt zu der bereits öfters gehörten und gelesenen Behauptung, Hypnose wäre ein suggestives Therapieverfahren. Tatsächlich ist aber Hypnose weder ein Therapieverfahren, noch ist sie suggestiv. Hypnose ist ein Bewusstseinszustand mit besonderen Möglichkeiten. Suggestionen sind nicht an Hypnose gebunden und können auch außerhalb der Hypnose erteilt werden und wirken.

Bühnenhypnose

Die Erfahrung der Hypnose und der darauf folgenden Suggestionen zeigen sich besonders erschreckend in der Bühnenhypnose. Da wird das Opfer auf ein paar Worte hin zum sich kratzenden Affen, beißt lustvoll in eine Zitrone die als süße Orange dargeboten wird, entkleidet sich schwitzend in der suggerierten Hitze, lässt sich Rasierschaum als Schlagsahne verabreichen und vieles mehr. Im Grunde genommen handelt es sich bei der Bühnenhypnose um einen Suggestibilitätstest der unterhaltsam verpackt wird und dessen eigentliches Ziel, die Auswahl von Hochhypnotisierbaren, durch die Show verschleiert wird. Erschreckend aber für diejenigen, die fürchten, unbemerkt und ungewollt Opfer persönlichkeitsfremder Manipulationen zu werden, faszinierend für diejenigen, die hoffen, auf diese Weise von gesundheitlichen Störungen befreit zu werden.

Massensuggestion

Vielfach gefährlicher sind die Möglichkeiten der Massenmanipulation. Kriege wären ohne Hypnose und Suggestion nicht führbar. Durch suggestive Manipulationen wie "Für Volk und Vaterland" wurde millionenfach gemordet, nachzulesen auf vielen Gedenktafeln bei Soldatenfriedhöfen und auch andernorts. Massenmanipulation ist für die Betroffenen sehr schwer erkennbar, da ihre gesamte Umgebung weitgehend demselben Wahnverhalten folgt und die zugrunde liegende Wahnidee zur "Norm" wird. Vor allem die suggestive Übertragung von "bösen" Eigenschaften auf die gegnerische Seite fällt in unserer Kultur leicht und fördert eine Schwarz/Weiß-Sicht der eigenen Person und der Welt. Verdrängte "böse" Anteile des eigenen Ich werden auf äußere Feindbilder verlagert. Logisches Denken ist bei solchen suggestiven Übertragungen hinderlich und es fällt daher kaum jemand ein, das eigene Lager einer genaueren Analyse zu unterziehen. Noch schwerer fällt verständlicherweise die Analyse des eigenen Selbst. Dass die hier und heute wirksamen Suggestionsfelder den meisten verborgen bleiben, liegt auch daran, dass die Suggestionsmethoden wesentlich verfeinert wurden. Deutlich erkennbar ist dies am Beispiel Atomkraft: Jeder Mensch kann sich heute in wissenschaftlichen Publikationen informieren, die Fakten sind bekannt. Es gibt jede Menge Atomunfälle in den verschiedenen Kraftwerken, die Technik ist nicht völlig sicher beherrschbar, das unlösbare "Abfall-Problem", über Jahrtausende wirksame und schädigende Radioaktivität um nur einiges zu nennen. Auf der anderen Seite wird nur wenig unternommen um alternative Energiegewinnungsmethoden zu fördern und damit die Versorgung sicher zu stellen.

Erziehung und Suggestionen

Anhand einiger Hinweise möchte ich das subtile Wesen und die Wirkung der Suggestion in der Erziehung verdeutlichen. Was bedeutet Erziehung? Der Erzieher oder Erziehende möchte das Kind hinziehen zu einem vom Erzieher vorgegebenen Ziel, an dessen Vorstellung der Erziehende sich orientiert. Der Erfolg dieser Maßnahme wird daran gemessen, wie nahe das Kind den Vorstellungen (lieb, brav, artig, gehorsam, unauffällig) kommt. In der Schule findet die Erreichung oder Abweichung von diesem Ziel den Niederschlag in der Notengebung. Wäre die individuelle Entwicklung des Kindes das Ziel, müsste es statt "Erziehung" besser "Förderung" heißen.

Das Alter, in dem sich die Ich-Bildung des Kindes entwickelt, wird als "Trotzalter" bezeichnet und suggeriert das Erziehungsziel, den "Trotz" des Kindes zu brechen. Die üblichen Erziehungsmaßnahmen richten sich gegen die von den vorgegebenen Normen (suggerierten Werte) abweichenden Verhaltensversuche des Kindes. Zur Durchsetzung der Erziehung ist meistens noch körperliche Gewalt üblich. Damit wird die Suggestion gesetzt, dass der Körper für ein vom Erzieher unerwünschtes Verhalten bestraft wird. Diese Suggestion kann im Unterbewusstsein so stark verankert sein, dass sich der Betroffene später selbst mit unbewusst herbeigeführten Unfällen, körperlichen Krankheiten, usw. für ein Verhalten bestraft, das er mit dem Verstand (dem Bewusstsein) als richtig erachtet, aber gegen die tief im Unterbewusstsein eingeprägte Erziehungssuggestion verstößt.

"Wenn Du das noch einmal tust, dann hat Dich die Mama / der Papa nicht mehr lieb!" ist ein durchaus gängiger Satz in der üblichen Erziehung. Die damit gegebene Suggestion lautet: Du musst das, was sich in Dir auf diese "schädliche" Weise verhalten will, unterdrücken, sonst wende ich mich von Dir ab. Welch furchtbare Drohung einem unselbständigen Kind gegenüber, ist das Kleinkind doch auf seine Bezugspersonen lebensnotwendig angewiesen! Die in das Unbewusste verdrängten Persönlichkeitsanteile sind dadurch nicht verschwunden, sondern sie wirken weiter und suchen andere Ausdrucksfelder. Gelingt es nicht, ein Ersatzverhalten zu finden, können sich diese Kräfte selbstzerstörerisch auf die eigene Persönlichkeit zurückwenden und zu seelischen und körperlichen Erkrankungen führen.

Suggestionen in der Therapie

Der verlockende Weg, Suggestionen im Krankheitsfalle gegen Symptome einzusetzen ist daher oft nicht sinnvoll . Die therapeutische Suggestion würde sich oft gegen eine andere, ältere, tiefgründende richten. Wenn die Suggestionen dennoch erfolgreich sind, liegt es daran, dass der Therapeut in der seelischen Übertragungssituation an die Stelle der Erziehungsperson tritt und deshalb seine Suggestionen angenommen werden. Die Motive und Kräfte, die zur Erkrankung geführt haben, bleiben aber weiterhin im Dunkel des Unbewussten. In der Folge kann eine neue Belastung zum wiederkehren der alten Krankheitssymptome führen oder es tauchen neue Krankheitserscheinungen auf.

Wichtige Bereiche für die Arbeit mit Suggestionen sind die Schmerzbehandlung, bei Operationen anstelle der Narkose, Unterstützung von Heilungsprozessen bei Operationen, Schlaganfällen, Unfällen oder anderen Erkrankungen, allgemeine Steigerung der körperlichen und seelischen Leistungsfähigkeit. Ein besonderes Beispiel für heilsame Suggestionen ist die wissenschaftlich bewiesene Placebowirkung bei Medikamenten.

Prognosen sind auch Suggestionen. Wenn der Behandler zum Patienten sagt: "Damit müssen Sie leben, da kann man nichts machen." und das Unterbewusstsein den Satz suggestiv aufnimmt, bleibt dem Patienten nichts anderes mehr übrig als damit zu leben. Der Umkehrschluss bedeutet für das Unterbewusstsein, wenn ich meine Erkrankung nicht mehr habe, dann sterbe ich. Deshalb sollte eigentlich jeder therapeutisch Tätige die wichtigsten Grundlagen von Hypnose und Suggestion kennen, um grobe Fehler zu vermeiden. Auf der anderen Seite bieten sich dem Therapeuten hier ungeahnte Möglichkeiten den Gesundungsprozess beim Patienten zu unterstützen.

Ein wichtiger Umstand bei therapeutischen Interventionen ist auch das Weltbild oder Glaubensbild des Patienten. Passen Suggestionen nicht in das innere Bild des Patienten, werden die Suggestionen nicht oder nur teilweise angenommen. Kein Therapeut weiß, wie ein Patient seine, noch so gut gemeinten, Suggestionen inhaltlich interpretiert. Im Zustand der hypnotischen Trance erhaltene Suggestionen entfalten eine weitergehende Wirkung in dem Maß, wie sie zu lebendigen Imaginationen führen. Es geht dabei weniger um die Worte, als um das, was sie innerlich auslösen und gestalten helfen. Anders als bewusste Vorsätze können diese Erlebnisbilder mit ihrer Depotwirkung intensiv, beständig und nachhaltig das Verhalten bestimmen.

Autogenes Training

Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich selbst zu beeinflussen, unbewusst macht jeder Mensch tagtäglich diese Beeinflussungen. Das autogene Training ist eine auf Autosuggestion basierende Entspannungstechnik. Entwickelt wurde das autogene Training vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schutz (1884 - 1970). Das Erlernen des autogenen Trainings empfiehlt sich am besten in einer Kleingruppe, es kann jedoch auch im Selbststudium erlernt werden. Die Unterstufe des autogenen Trainings dient vor allem der Entspannung und besteht üblicherweise aus sieben Übungen, die nacheinander Ruhe, Schwere und Wärme in den Armen und Beinen, eine Beruhigung des Pulses und der Atmung, Wärme im Sonnengeflecht und Kühle der Stirn durch Selbst-Suggestion hervorrufen. In der Oberstufe des autogenen Trainings soll ein Problem mittels Suggestion so weit gelöst werden, dass die Person Heilung oder wenigstens Linderung erfährt. Über die Ursache des Problems wird nichts ausgesagt. Für viele Zwecke sind die Übungen der Unterstufe vollkommen ausreichend. In der Oberstufe geht es um vertiefte Selbsterkenntnis und um Charakterbildung.

Weitere Informationen:
http://www.ziele-finden.com

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Manuel Krekeler, Energetiker, Energetikpraxis Krekeler, 6713 Ludesch
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Kommentare zu diesem Artikel

Marcus R schrieb am 25.03.21 dazu:

Je nach Lebensbereich oder Erfahrungen kann man mit Suggestionen schon etwas verändern bzw. bewirken. Wie so oft kommt es auch auf die eigene Einstellung zum Thema an. Kann ich mich darauf einlassen oder nicht. Auf Subliminal-Audio.de gibt es Audio Suggestionen für verschiedene Anwendungsbereiche wie: Business, Liebe, Erfolg oder Fitness.

Franz Josef Neffe (http://www.coue.org) schrieb am 01.02.14 dazu:

SUGGESTION ist eine GESTE von UNTEN (lat. "sub") hinauf. Das wird uns in einer Gesellschaft, wo von klein auf alles VON OBEN HERAB auf uns kommt, kaum noch jemand bewusst. Folglich wirkt es ungestört und unbeeinflussbar im UNBEWUSSTEN. E.COUÉ zeigte ganz praktisch und mit Welterfolg, dass jeder das für sich ändern kann, durch bewusste AUTOSUGGESTION. Das nach vorne geschobene "autogene Training" ist nur ein kleines Steinchen im großen Mosaik der AUTOSUGGESTION. Coue´eröffnete die Möglichkeiten der SUGGESTION ALS LEBENSPRINZIP; I.H.Schultz reduzierte das wieder auf eine Mentaltechnik und machte die Betroffenen wieder abhängig vom Arzt oder wenigstens vom Trainer. In der neuen Ich-kann-Schule spielt SUGGESTION nicht als Technik aber als verständiger Umgang mit den SOG-Wirkungen des Lebens die zentrale Rolle. Suggestion ist - bgei genauer Beobachtung ist es nicht zu übersehen - SOGgestion. In einer Zeit, wo die Pädagogik völlig hilflos zwischen DRUCK und KEIN DRUCK schweankt und die Kräfte nicht steuern kann, wird verstandeneSOGGESTION geradezu zum LEBENSSCHLÜSSEL. Es geht viel weniger um die Suggestion, die wir erst machen wollen, als um die Soggestion, die schon da ist und wirkt. Was wir beherrschen wollen, müssen wir beDIENEN lernen. Coué ist ein treffliches Beispiel dafür. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe

elisabeth Metzner schrieb am 12.03.13 dazu:

Da ist nichts mehr hinzuzufügen, leider wird die Menscheit sei es in den schulen oder im elternhaus nicht gelehrt diese dinge zu diskutierenin der schule lernt der Mensch für das kranke Systhem zu funktionieren und alles zu zerstören sei es der Mensch, tier und Natur und am ende sich selbst physisch und psychisch als krüppel gemacht. Welch ein Wahn.Einstein sagte mal, zwei dinge sind unendlich, das Universum u. die menschliche dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

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