Die neue Kollegin ist da!

Die neue Kollegin ist da!

Ute Jürgens, KomMed@freenet.de

 

Willkommen im Team!     

Die neue Mitarbeiterin ist da! Damit die Zusammenarbeit von vorneherein effizient wird, bereitet man Alles entsprechend vor. Die Kolleginnen können auf vielfältige Weise dazu beitragen, der Neuen die oft schwierige und aufregende erste Zeit zu erleichtern.

Natürlich weiß jeder im Team, dass eine Verstärkung kommt und ist entsprechend darauf vorbereitet, nichts ist unangenehmer für alle Beteiligten als wenn die Betriebsleitung Alle im Unklaren lässt und die neue Kollegin wie aus dem Boden gewachsen vor einem steht und womöglich als Patientin angesehen wird. Der günstigere Fall: Ein sauberer Schrank oder eine Schublade für die Ablage von Garderobe und Zubehör steht bereit. Da das Einarbeiten am ersten Tag besonders aufwändig ist, sollte die Praxis personell optimal besetzt sein. Wird hingegen eine Mitarbeiterin in den Urlaub geschickt, ist der Stress schon vorprogrammiert. Optimalerweise kommen neue Teilzeitkolleginnen in der ersten Phase ganztags. Zwei Wochen Vollzeit bewirken eine Qualität und Quantität an Einarbeitung, die durch Teilzeit erst nach mehreren Jahren erreicht wird!

Ein Plan erleichtert allen Beteiligten die Arbeit. Er sollte unter anderem folgende Fragen beantworten: Wann soll was erklärt werden? Welche Aufgabengebiete übernimmt die Neue ganz? Von wem und wann? Was ist elementar, an den Anfang zu stellen und vom ersten Tag an ihre ureigene Aufgabe? Dieser Stufenplan gewährleistet, dass die neue Kraft in „kleinen Häppchen“ mit dem Betrieb vertraut gemacht wird. Sie kann sich mehr merken und muss weniger nachfragen.

Offen für Neue(s)

Ist die Kollegin erst da, sollten Sie auf jeden Fall unvoreingenommen und freundlich auf Ihr neues Teammitglied zuzugehen. Schließlich kommt sie in ein festes, ihr unbekanntes Sozialsystem mit eingespielten Regeln und verteilten Rollen. Woher soll sie wissen, dass bestimmte Garderobenplätze oder Stühle für bestimmte Leute reserviert sind oder dass manche Aufgaben nur von Auserwählten erledigt werden dürfen? Um ihre Fähigkeiten zu entfalten und auch Sie zu entlasten, braucht sie Ihre Offenheit, Geduld und Toleranz. Helfen Sie der neuen Kollegin über das Handicap des Anfangs hinweg. Ãœberlegen Sie dabei auch, was für Sie selbst in den ersten Wochen hilfreich beziehungsweise hinderlich war. Bei umfangreichen Erklärungen vergewissern Sie sich, wo Sie anfangen müssen. Wenn Sie zuviel voraussetzen und in der Mitte beginnen, versteht Ihr Gegenüber allenfalls Bruchteile Ihrer Ausführungen. Falls Sie zuwenig voraussetzen, verlieren Sie Zeit und Energie. Beides wirkt  kontraproduktiv. Lassen Sie Irritationen und Ärger übereinander nicht im Raum stehen, sondern klären Sie die Hintergründe.

Bedenken Sie: Auch Sie profitieren durch die Erfahrungen, die die Kollegin aus anderen Betrieben mitbringt. Durch Fragen der Neuen werden Sie zum Beispiel auf eigene eingefahrene überflüssige oder umständliche Gewohnheiten aufmerksam.

Die Schatztruhe

Wunderschön für alle Beteiligten ist die Verschriftlichung des Wissenswerten in einem Ordner. Wo sind beispielsweise die Broschüren und wie sind diese geordnet, wer bestellt nach? Wie ist die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen oder Praxen geregelt? Alle profitieren und sparen Zeit, die Neue erfreut sich an den Perlen Ihrer Kolleginnen.

Der erste Tag

Auf dem Programm der neuen Kollegin steht:

Auf dem Programm der neuen Kollegin steht:
  • Eine ausführliche Betriebsrundführung mit Vorstellung aller Kollegen und deren Arbeitsschwerpunkten.
  • Die Einweisung am Computer. Die neue Kollegin probiert die wichtigsten Funktionen selbst aus und macht sich Notizen, eventuell geht sie zu einem Einsteigerseminar bei der Softwarefirma.
  • Die Funktion der Telefonanlage. Die neue Kraft spielt auch hier verschiedene Situationen selbst durch, um sie besser zu verankern.
  • Die Erläuterung von Blutdruck-, Zuckermess- und anderen wichtigen Geräten. 
  • Eine erste Einführung in wichtige Arbeitsabläufe und Besonderheiten im Betrieb: Existieren verschiedene Kundenarten, die ein unterschiedliches Beratungsangebot bekommen? Arbeitet der Betrieb mit anderen Firmen, Praxen oder Krankenhäusern zusammen?

Übrigens: Wie wäre es mit einem Blumenstrauß als Willkommensgruß?

Tipps für die Neue

Zunächst heißt es, Ihren Platz im zu Team finden: An wessen Stelle treten Sie in Ihrer neuen „Herde“, welche Rolle hatten Sie vorher, wird Ihnen hier eine andere angeboten oder aufgezwungen? Was wird von Ihnen erwartet? Zu Beginn und am Ende des Arbeitstages ist es fruchtbar, den neuen Stoff im Geiste zu wiederholen und alle aufgetauchten Fragen abzuklären. Eine besondere Herausforderung kann ein unbekanntes Computersystem bedeuten. Der besondere Tipp: Organisieren Sie sich ein Tastenbild. Mit dieser Skizze setzen Sie sich zu Hause, im Bus oder anderswo in Ruhe hin und wiederholen zweimal täglich die  normalen Abläufe. Dabei tippen Sie auf den entsprechenden Tasten auf dem Bild herum und trainieren so Ihr Körpergedächtnis.
Falls Sie in einem Krankenhaus arbeiten und sich nach den ersten Tagen mit dem kürzesten Weg zu ihrer Abteilung auskennen, laufen Sie auch mal andere Wege entlang, um zu erfahren, wo Sitzungen und Fortbildungen stattfinden, wie man am schnellsten zur Verwaltung kommt, wo der Kiosk ist oder wie Sie Patienten den Weg zu für sie interessanten Stellen erklären etc.
Bei Kolleginnen, die nicht direkt bei Ihnen arbeiten, stellen Sie sich am besten extra vor: Ihre Ansprechpartner in der Verwaltung, Küche, Ärzten und anderen, mit denen Sie in Zukunft öfter zu tun haben.

Falls Sie die Unsicherheit des Neubeginns spüren, merken das auch die Patienten. Sie glauben unter Umständen, dass Sie noch in der Ausbildung sind und zweifeln an Ihren Fähigkeiten. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken im Umgang mit Menschen und Ihr erstklassiges Fachwissen. So gewinnen Sie wieder mehr Selbstvertrauen, Ruhe und bedienen die Patienten schließlich genauso souverän wie früher. „Schwarze Momente“ in der ersten Zeit nach einem Stellenwechsel sind normal. Mal verzweifelt man an Geräten, mal an Kolleginnen, mal glaubt man, Alles vergessen zu haben und überhaupt vollkommen ungeeignet für diesen Job zu sein! DAS IST NORMAL in den ersten Wochen oder Monaten, je nachdem, ob Sie Ganz- oder Teilzeit arbeiten.

Schildern Sie auf jeden Fall Ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen. Den Alteingesessenen können neue Ideen manchmal helfen, ihre eigene Betriebsblindheit zu erkennen. Auch wenn Ihre Vorschläge anfangs nicht immer auf Gegenliebe stoßen, sollten Sie keinesfalls resigniert verstummen. Machen Sie sich immer klar: Nicht Sie als Mensch werden abgelehnt, sondern lediglich eine Ihrer Ideen. Bei Un- und Missverständnissen aller Art: Klären Sie diese möglichst umgehend mit der Kollegin, die es betrifft. Nehmen Sie alle Kontaktchancen wahr, um sich im Team einzuleben. Geburtstage, gemeinsame Besuche von Fortbildungen, Ihr Einstand etc. bewirken ein gutes Verhältnis untereinander.

 

Literaturtipp:

Ute Jürgens: Vollzeit, Teilzeit: Kommunikation mit Kollegin Phantom. Nur zu beziehen über www.kommed-coaching.de

 

 

 

 

veröffentlicht in "Ernährung und Medizin" 2010

Weitere Informationen:
http://www.kommed-coaching.de

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
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