Stress - Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts

Stress - Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts

Wenn Sie diesen Beitrag lesen, dann empfinden Sie vermutlich wie 80 % aller Deutschen Ihr Leben in irgendeiner Form als zu stressig. Oder Sie sind als Angehöriger indirekt von den  Themen Stress und Burnout betroffen. Vielleicht gehören Sie auch zu den 30 % der Menschen in Deutschland, die unter Dauerstress leiden, unter chronischem Stress - und führen damit ein Leben in ständiger Alarmbereitschaft.

Vielleicht fühlen Sie sich schon morgens beim Aufstehen gerädert und erschöpft, haben schlecht geschlafen und konnten sich in der Nacht wieder einmal nicht erholen. Und fragen sich, wie Sie den Tag überstehen sollen. 

Möglicherweise haben Sie auch schon beobachtet, dass Sie sich nicht mehr so gut wie früher konzentrieren können oder auch, dass Sie sich nicht mehr so gut auf Ihr Gedächtnis verlassen können wie noch vor einigen Jahren.

Oder Sie haben immer häufiger den Eindruck, neben sich selbst her zu leben, Ihren Partner und die Kinder nicht mehr so intensiv wie früher wahrzunehmen. Oft kommt noch ein Gefühl der Leere hinzu.

All dies sind Hinweise auf chronischen Stress. Nach neuen Studien der Weltgesundheitsorganisation gelten chronischer Stress und Burnout als die größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts.

Bisher wurden die Folgen von chronischem Stress meist unterschätzt – oder der Zusammenhang schlicht nicht erkannt. Im Gegensatz zu akuten, aber kurzzeitigen Stressbelastungen, die sich förderlich im Gehirn auswirken, führt chronischer Stress bildlich gesprochen zu einer Art Kahlschlag im Gehirn: Zu einer Störung der Kommunikation zwischen den neuronalen Zellen. Es kann daher u. a. zu Gedächtnisstörungen, emotionaler Instabilität, Verlust von Kreativität, Panikattacken oder Spannungskopfschmerzen kommen. Häufige Konflikte im Beruf, in der Familie und im Freundeskreis sind ebenfalls oft die Folgen von chronischem Stress, weil „die Nerven einfach blank liegen“.

Auch ein Herzinfarkt, Lungeninfarkt oder Schlaganfall kann durch chronischen Stress begünstigt werden. Ebenso können Neurodermitis, Asthma, die lästigen Herpesinfektionen sowie Autoimmunerkrankungen in direktem Zusammenhang mit chronischem Stress stehen.

Je frühzeitiger Maßnahmen ergriffen werden, diesem Stress zu begegnen, desto größer ist die Chance, die gewohnte Leistungsfähigkeit rasch wieder zu erlangen. Ein erster Ansatz hierzu ist es, die eigenen körperlichen Stressreaktionen als das Ergebnis eines im Laufe der Evolution entwickelten wunderbaren Aktivierungsprogrammes zu akzeptieren, das zwischen dem Gehirn, dem vegetativen Nervensystem und dem Hormonsystem abläuft. Und zwar als sehr sinnvoller, sogar entscheidender Überlebensvorteil, der es ermöglicht, flexibel auf unterschiedlichste Bedrohungen zu reagieren: Innerhalb kürzester Zeit ist der Mensch optimal auf eine drohende Gefahr eingestellt und auf große motorische Aktionen (Kampf / Flucht) vorbereitet. Die dazu benötigten körperlichen Funktionen sind aktiviert. Andere, regenerative Funktionen werden für die Zeit der Gefahr gedrosselt.

Die negativen Folgen von chronischem Stress ergeben sich im Wesentlichen aus der Art und den Umständen der modernen Lebensführung, die sich in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter von den ursprünglichen Gegebenheiten entfernt hat. Die evolutionär entwickelten Aktivierungsprogramme konnten „natürlich“ mit einer derart rasanten Veränderung nicht mithalten, so dass der Körper bei Gefahrensituationen weiterhin auf Kampf oder Flucht vorbereitet wird und entsprechend Energiereserven geöffnet werden.

In der heutigen Zeit erfordern Belastungssituationen dagegen in der Regel gänzlich andere Lösungsansätze als kämpferische Verteidigung oder Fluchtversuche. Bei den gesellschaftlich akzeptierten Reaktionen wird die bereitgestellte Energie nicht verbraucht, so dass Fett, Zucker und verklumpende Blutplättchen die Blutbahnen allmählich verstopfen können.

Hinzu kommt, dass die körperlichen Stressreaktionen evolutionär ausgelegt sind, um kurzzeitigen Gefahren zu begegnen. Heute haben wir es dagegen meist mit Stressoren aus dem zwischenmenschlichen oder beruflichen Umfeld zu tun, die über lange Zeit, oft jahrelang bestehen. Das heißt, es fehlen die Phasen von Erholung und Entspannung. Der Organismus passt sich an dieses Leben mit chronischer Belastung allerdings nur bedingt an. Zwar verschwinden die akuten Stresssymptome, weil der Körper mit erheblichem Aufwand versucht, auch unter diesen Bedingungen ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Bei zu lange anhaltenden Belastungen bricht dieser Mechanismus jedoch wegen ständiger Überlastung zusammen. Es kommt dann häufig zu einer tief greifenden Erschöpfung mit zahlreichen körperlichen Beschwerden, möglicherweise auch zu ernsthaften Organerkrankungen.

Sehr lange anhaltender Stress kann schließlich dazu führen, dass der Körper seine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulierung verliert. Dann ist es auch in Phasen ohne akute Belastungen nicht mehr möglich, ein normales Ruheniveau zu erreichen, u. a. weil die Gefäßwände nicht mehr elastisch sind (Blutdruck bleibt hoch) oder die Muskeln schmerzhaft angespannt bleiben. Auch im Schlaf findet Erholung dann nur noch – wenn überhaupt – sehr langsam statt.

Dabei wird Stress von den meisten Menschen als ein von Außen vorgegebenes Ãœbel  missverstanden, dem der Einzelne machtlos ausgesetzt ist. Allerdings zeigt bereits die Alltagserfahrung, dass verschiedene Menschen auf bestimmte Belastungssituationen ganz unterschiedlich reagieren. Denn ausschlaggebend dafür, ob überhaupt und wie intensiv eine körperliche Stressreaktion abläuft, sind individuelle Wahrnehmungs- und Bewertungsprozesse.

Daher liegt das größte Potenzial für nachhaltige Stressbewältigung nicht in einer Vermeidung oder Reduktion von Stressoren, sondern im Bereich der persönlichen Motive,  Einstellungen und Bewertungen und damit indirekt auch der eigenen Ressourcen.

Nach Abklärung möglicher organischer Ursachen des Beschwerdebildes steht den von chronischem Stress Betroffenen in diesem Zusammenhang eine breite Palette von Möglichkeiten zur Verfügung.

Als Ad-hoc-Maßnahmen zur Bewältigung akuter Belastungssituationen haben sich unterschiedliche Entspannungsverfahren (z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Spontanentspannung, Yoga) sowie sportliche Aktivitäten (auch zum Energieabbau) sehr bewährt.

Diese in erster Linie symptomorientierten Maßnahmen verändern jedoch kaum die im Hintergrund der körperlichen Stressreaktion wirkenden Faktoren, z.B. diestressverstärkenden Einstellungen. Die inneren Antreiber und Bewertungsmuster können mit Hilfe einer Reihe von kognitiven Interventionsansätzen bewusst gemacht, kritisch reflektiert und schließlich in stressvermindernde Bewertungen transformiert werden. Eine weitere nachhaltige Stressprävention liegt in der Hinwendung zu einer achtsamkeitsbasierten Lebensweise, die dazu beiträgt, dass der stressgeplagte Mensch einen gesunden Kontakt zur Realität findet und wieder in Balance kommt.

Weitere Informationen:
http://www.burnout-owl.de

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Evelin und Hans-Jürgen Peter, Heilpraktiker (Psychotherapie), Hypnosetherapeut, Stress- u. Burnouttherapeut, psychologischer Managementtrainer, Institut f. Bionische Hypnose und Psychosomatik in OWL, 33813 Oerlinghausen
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Evelin und Hans-Jürgen Peter Heilpraktiker Psychotherapie Hypnosetherapeut Stress- u Burnouttherapeut psychologischer Managementtrainer  Institut f Bionische Hypnose und Psychosomatik in OWL 33813 Oerlinghausen Evelin und Hans-Jürgen Peter, Heilpraktiker (Psychotherapie), Hypnosetherapeut, Stress- u. Burnouttherapeut, psychologischer Managementtrainer,
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