Urlaubszeit - Zeit für Streit!?

Urlaubszeit - Zeit für Streit!?

Ausnahmezustand: Urlaubszeit
Zeit für Erholung, Spaß und Streit!

Wussten Sie:

  • dass deutsche Ehepaare im Schnitt täglich max. 10 Minuten miteinander kommunizieren?
  • dass nach dem Urlaub die Rate der Scheidungsanträge um das dreifache steigt?
  • dass nie so heftig und häufig gestritten wird wie im Urlaub?

Woran mag das liegen? Was sind die Auslöser dafür, dass der Urlaub häufig nicht das hält, was er verspricht - besser gesagt, was wir uns von ihm versprechen? Schließlich soll doch der Urlaub all das wettmachen, was "unterm Jahr" zu kurz kam, unerledigt blieb, aufgeschoben und hinten angestellt wurde. Jetzt, im Urlaub, da kann man doch endlich mal:

  • ausspannen
  • sich um die Kinder kümmern
  • sich Zeit für den Partner und die Familie nehmen
  • die Tante in Österreich besuchen
  • den Keller aufräumen
  • nach einem neuen Auto suchen
  • faulenzen und abschalten
  • endlich das Buch lesen, das schon so lange auf dem Nachttisch liegt
  • die längst überfällige Steuererklärung machen
  • das immer wieder verschobene Treffen mit guten Freunden abhalten
  • den Terrassenboden neu legen
  • in der Wohnung renovieren
  • die angestauten Unterlagen sortieren und die Verwaltung aufarbeiten
  • die Gartenmöbel neu streichen
  • ....

Tja, und diese Auflistung gibt uns - meines Erachtens - auch schon die Antwort auf die Frage, warum die Urlaubszeit so häufig misslingt. Sie ist komplett überfrachtet! Sie soll all das ausgleichen, was unterm Jahr keinen Platz gefunden hat. Freudiges, aber auch Lästiges. Individuelles, aber auch Gemeinsames, Meins, Deins, aber auch Unsers... All das soll endlich zum Zug kommen. Sie ahnen es schon, das muss einfach schief gehen. Zu vieles, zu unterschiedliches, reingepackt in eine Zeit, die eigentlich stressfrei und entschleunigt sein sollte.

Darum tut Planung not: Setzen Sie sich im Vorfeld mit Ihrem Partner und Ihren Kindern zusammen und überlegen Sie gemeinsam, wie die Urlaubszeit aussehen soll. Wie sie so gestaltet werden kann, dass einerseits möglichst alle zufrieden sind, andererseits auch jeder weiß, was er von dieser Zeit erwarten kann.

Wie soll das gehen, fragen Sie sich, wenn doch die Steuererklärung raus muss, die Tante auf den Besuch wartet und die Renovierungsarbeiten längst überfällig sind. Wenn doch 1000 Wünsche, Bedürfnisse und Notwendigkeiten unter einen Hut zu bringen sind... Da hilft nur: auslagern, verteilen, planen. Wie meine ich das nun konkret?

Erstellen Sie eine Liste mit all den Punkten, die anstehen. Eine To-do-Liste! Überlegen Sie dann gemeinsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Familie, wer was übernehmen kann. Teilen Sie sich dafür Zeiten ein, z. B. in den ersten 2 Ferientagen erledigt die Mutter die Steuererklärung und der Vater streicht mit den Kindern den Dachboden neu. Oder der Vater übernimmt das Aufarbeiten der Unterlagen und die Mutter besucht mit den Kindern die Tante. Spielen Sie einfach mal mit Variationsmöglichkeiten, überdenken Sie die Art und Weise, wie Sie es bisher gemacht haben und kreieren Sie Alternativen.

Anschließend geht es um die Urlaubsplanung. Sind alle individuellen Bedürfnisse so weit es geht berücksichtigt? Konnte jeder seine Vorstellungen, wie er den Urlaub verbringen möchte, einbringen? Wenn Sie Kinder in der Pubertät haben, kann man ihnen z. B. tagsüber ihren Freiraum geben, da können sie was für sich machen, zum Essen kommt man jedoch wieder zusammen. Je konkreter Sie im Vorfeld über die einzelnen Punkte sprechen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Urlaub gelingt. Wenn man alles auf sich zukommen lässt, dann geht jeder davon aus, dass der Andere die Dinge genauso sieht und macht wie man selbst. Und das geht meist in die Hose. Weil wir Menschen eben verschieden sind :-)

Was kann noch hilfreich sein? Schieben Sie das Jahr über nicht alles auf für die Ferienzeit. Erledigen Sie manche lästige Aufgabe auch mal unterm Jahr, an einem verregneten Sonntag kann man z. B. auch den Dachboden streichen. Überlegen Sie, ob manche Aufgaben ausgelagert werden können. Kann man z. B. einen Maler engagieren oder gibt es in der Nachbarschaft einen Jugendlichen, der gerne für ein paar Euro den Rasen mäht? Oder gibt es im Ort eine Frau, die sich über eine Putzstelle freut? Denken Sie immer daran: Freie Zeit ist Lebensqualität und wir müssen nicht alles selbst gemacht haben.

Und: Schaffen Sie sich unterm Jahr immer wieder Zeitinseln zum Auftanken! Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner bei der Kinderbetreuung ab, so dass jeder einen freien Abend unter der Woche oder einen freien Samstagnachmittag hat. Gehen Sie einem Hobby nach, das Ihnen Spaß bringt und einen Ausgleich zu Arbeit und Pflichterfüllung bietet. Streichen Sie immer mal wieder von Ihrer To-do-Liste, die nicht unbedingt sein müssen. 

Wenn Sie also Ihre Urlaubszeit nicht überfrachten, keine allzu gegensätzlichen Wünsche versuchen, unter einen Hut zu bringen, wenn Sie manches unterm Jahr erledigen oder ganz abgeben, dann steht einem tollen Urlaubserlebnis nichts mehr im Wege! Ich wünsche Ihnen gute Erfolung, spannende Eindrücke und eine gute Zeit!

Ihre
Angelika Diemar
www.praxis-diemar-gmünd.com

Weitere Informationen:
http://www.xn--praxis-diemar-gmnd-16b.com/thema-des-monats-august/

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Angelika Beck, Heilpraktikerin für Psychotherapie Schwerpunkt: Opfer von Narzissmus, ,
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