Dentalphobie - die Angst vor dem Zahnarzt lindern

Dentalphobie - die Angst vor dem Zahnarzt lindern

Was Betroffene tun können, um die Angst vor dem Zahnarzt zu lindern

Es gibt Menschen, die müssen nur an einen Zahnarztstuhl denken, um ein Gefühl der Beklemmung in der Brust zu spüren oder in Angstschweiß auszubrechen. Wenn die Angst vor der Behandlung beim Zahnarzt so groß ist, dass die Betroffenen solche Termine lieber meiden und dadurch einen schlechten Zahnzustand in Kauf nehmen, spricht man von einer Dentalphobie oder Zahnarztangst. Die meisten Menschen, die darunter leiden, reden nicht gerne darüber, weil sie sich für ihre Ängste schämen, und suchen sich dementsprechend auch keine Hilfe.

Die Angststörung ist für die Betroffenen aber nicht nur lästig und peinlich, sondern stellt auch eine ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit dar. Lars Weiland von zahnzusatzversicherungen-vergleich.com sieht das größte Problem bei Patienten mit Dentalphobie in der Gefährdung der eigenen Zahngesundheit: „Patienten, die unter Zahnarztangst leiden, versäumen in der Regel über lange Zeiträume die immens wichtigen Prophylaxe-Maßnahmen und fördern somit die Entstehung von Krankheitsherden. Zudem wirkt sich der Zustand der Mundgesundheit auch auf den übrigen Körper aus. So sehen Forscher einen durchaus klaren Zusammenhang zwischen Herzinfarkten oder Schlaganfällen und der vorherrschenden Mundgesundheit der untersuchten Patienten.“ Nicht nur die Zähne leiden demnach unter der Zahnarztangst, sondern der gesamte Organismus der Betroffenen.

Wann ist von Zahnarztangst die Rede?

Kaum jemand geht wirklich gerne zum Zahnarzt. Dieses allgemeine Unbehagen ist völlig normal. Es lässt sich jedoch durch folgende Merkmale von der echten Zahnarztangst unterscheiden:

  • Die Angst wird von der betroffenen Person als sehr stark und lang anhaltend empfunden.
  • Das Verhältnis zwischen der gefühlten Angst und der eigentlichen Begebenheit ist unangemessen.
  • Die persönliche Lebensführung wird durch die Angst beeinträchtigt.
  • Die betroffene Person weiß, dass die Angst nicht sinnvoll ist, kann aber trotzdem nichts dagegen tun.

Quelle: „Die Seele aus dem Gleichgewicht“, Abschnitt „Angststörungen – Einordnung und Therapielage“

Während die meisten Menschen trotz ihres Unbehagens den Zahnarzt für die erforderlichen Prophylaxe-Maßnahmen aufsuchen, können Patienten mit echter Zahnarztangst diese nicht allein überwinden und bleiben dem Zahnarzt in der Regel fern.

Wovor fürchten sich Menschen mit Zahnarztangst am meisten?

Im April 2016 führte zahnzusatzversicherungen-vergleich.com gemeinsam mit dem Online-Marktforschungsinstitut promio.net eine Befragung unter mehr als eintausend Teilnehmern zu den Themen Zahnpflege und Zahngesundheit durch. 55 Prozent der Befragten antworteten, dass sie nicht gerne zum Zahnarzt zu gehen. Als diese Menschen nach dem Grund gefragt wurden, gaben 51,94 Prozent zu, dass sie Angst vor dem Zahnarzt haben. Die Umfrage ergab, dass die Gründe dafür ganz unterschiedlich sein können:

Prozent Grund der Zahnarztangst
53,71 % Unangenehmer Geruch
74,2 % Unangenehme Geräusche
68,37 % Gefühl, auf dem Zahnarztstuhl ausgeliefert zu sein
71,38 % Furcht vor den Schmerzen
48,41 % Schlimme Kindheitserinnerungen
18,73 % Kein Vertrauen zum Zahnarzt
25,8 % Schämen wegen des schlechten Zahnzustandes
24,03 % Angst vor schwerwiegender Behandlung wegen der schlechten Zähne
4,42 % Ekel vor den Händen des Zahnarztes

Einige der Betroffenen wissen selbst nicht genau, wovor sie sich fürchten. Ihre Ängste sind diffus und irrational, aber trotzdem deutlich spürbar.

Welche Symptome treten bei Zahnarztangst auf?

Zu den häufigsten Symptomen der Zahnarztangst gehören laut Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) folgende Anzeichen:

  • Schlafstörungen
  • Unruhe und Zittern
  • Herzrasen
  • Atemnot
  • Gereiztheit
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • vermehrtes Schwitzen

Je nach Schweregrad der Angststörung reicht bei manchen Betroffenen schon der Gedanke daran, dass bald ein Zahnarztbesuch notwendig ist, um diese Symptome auszulösen. Andere geraten hingegen erst in Panik, wenn sie das Geräusch eines Bohrers hören.

Die Dentalphobie gefährdet die Zahngesundheit der Betroffenen

Wer solche Angst vorm Zahnarzt hat, meidet die Zahnarztbesuche früher oder später komplett. Schnell geraten Betroffene so in einen Teufelskreis: Sie versäumen über einen langen Zeitraum hinweg die Prophylaxe-Maßnahmen beim Zahnarzt, wodurch sich der Zustand der Zähne rapide verschlechtert. Infolgedessen beginnen sie, sich für ihre Zähne zu schämen. Wie die Umfrage von zahnzusatzversicherungen-vergleich.com ergab, wird ein schlechter Zahnzustand von der Allgemeinheit als sehr negativ empfunden:

  • 51 Prozent der Befragten glauben, dass schlechte Zähne auf einen niedrigen sozialen Stand hindeuten.
  • Fast 69 Prozent finden schiefe Zähne nicht attraktiv.
  • Knapp 87 Prozent halten braune Zähne für abstoßend.

Dadurch, dass sich die Betroffenen für den schlechten Zustand der Zähne sehr schämen, nimmt die Angst vor dem nächsten Zahnarztbesuch weiter zu.

Was tun bei Angst vorm Zahnarzt?

Aus diesem Teufelskreis können sich Menschen mit Zahnarztangst oft nicht allein befreien. Der erste Schritt besteht deshalb darin, sich professionelle Hilfe bei einem Therapeuten zu suchen, der sich mit Denalphobie auskennt. Je nachdem, warum die Betroffenen Angst vorm Zahnarzt haben, kann zudem eine Zahnzusatzversicherung bei der Überwindung der Angststörung helfen. Bei einigen Tarifen sind betäubende Maßnahmen wie die Analgosedierung, die Vollnarkose oder die Lachgas-Sedierung abgedeckt. Schon der Gedanke, während der Behandlung nichts mitzubekommen, beruhigt viele Patienten erheblich.

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http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/.html

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