Inneres Kind

Inneres Kind

Stand: 02.04.2015

von Peter Bartning, Lübeck. Mit freundlicher Genehmigung seiner Website www.beziehungsheilung.de entnommen.

"Um wirklich erwachsen sein zu können, brauchen wir unser Inneres Kind."

Nämlich als intuitiven Ratgeber, kreativen Ideenspender, glückvolles Energiebündel. (P.Bartning)

Das „Innere Kind“ ist ein symbolischer Ausdruck für den Teil unserer Psyche, in dem unsere tieferen Empfindungen, "Bauchgefühle" sowie unsere Vergangenheit wohnen. Es beeinflusst maßgeblich unseren Alltag, seine Gefühle und das (Un-?) Wohlsein.
Beispielsweise blicke ich tief in Gedanken um meine (Arbeits-)Probleme aus dem Fenster, und plötzlich bemerkt mein Inneres Kind, wie schön die Sonne auf die Bäume scheint, und freut sich - ich fühle mich glücklich! Und die Probleme erscheinen mir nun viel leichter. (Obwohl „objektiv gesehen" sich an den Problemen ja nichts geändert hat, ist durch den Kontakt zum Inneren Kind eine Kraft aufgebrochen, mit dessen Hilfe ich dann sogar die momentane Situation besser meistern kann.)

Ein andermal bin ich bei der Arbeit innerlich „verquer“ (mein Inneres Kind hat „keine Lust"), aber ich schiebe es beiseite, da die Arbeit ja getan werden muss. Abends bin ich ausgelaugt. (Kontaktabbruch zu meinem Inneren kostet viel Kraft. Es hätten vielleicht wenige Sekunden der Kontaktaufnahme genügt, dann hätte durch die Verbindung innere Kraft fließen können, und ich hätte meine Arbeit sogar beschwingt fortsetzen können.)

Ich kann lernen, aus dem Inneren Kind Kraft, Kreativität und überfließende Lebensfreude zu schöpfen - oder ich ignoriere es und schneide mich damit ab von meiner eigenen Lebendigkeit, kann dann energielos, depressiv, zwanghaft, ruhelos, süchtig, ... , werden. Diese Abgeschnittenheit von der eigenen Lebendigkeit / vom Inneren Kind ist vermutlich bei den meisten Menschen die Regel. So wie es z. B. Eugen Roth in seiner prägnanten Weise ausdrückt:

Ein Mensch schaut in der Straßenbahn der Reihe nach die Menschen an.
Jäh ist er zum Verzicht bereit auf jede Art „Unsterblichkeit".

Durch das Abgeschnittensein können sich manchmal sogar psychosomatische Symptome entwickeln. Denn:

was würden Sie tun, wenn Sie in einer lebenswichtigen Angelegenheit nicht gehört werden? Sie würden sicherlich immer vehementer sich bemerkbar machen wollen, z. B. mit Fäusten an die Tür hämmern, damit Ihre Nachricht endlich beachtet wird.
So auch das Innere Kind – es „hämmert" dann durch Symptome „an die Tür“, z. B. durch unbegründet scheinende starke Gefühle (beispielsweise durch Ängste), oder durch Körpersymptome. Damit wir es endlich hören, damit es endlich beachtet wird – und uns endlich beschenken kann!

Dass unsere Psyche verschiedene „Teile" hat, ist Alltagserfahrung. Oft drücken wir das z. B. so aus: „Mein Verstand sagt mir..., aber mein Gefühl sagt was anderes." Oder, wie Goethe es formulierte: „Zwei Seelen, ach, in meiner Brust!" (Wobei es sogar weit mehr als nur 2 „Seelen" gibt.) Viele Menschen kennen solch innere Gedanken, ja sogar innere Dialoge. Manche sorgen sich allerdings, ob dies auf eine gespaltene Persönlichkeit hinweisen würde - aber es geht um normale innere Prozesse. Und da klingt es einleuchtend, dass möglichst alle diese Teile in eine Richtung streben sollten. Denn nur dann sind wir mit uns „eins", fühlen uns „ganz", und müssen nicht mehr teilweise gegen uns selbst kämpfen.

Um (wieder) zu dieser Einheit mit sich selbst zu kommen, müssen aber oft besondere „Umgangsmöglichkeiten" mit diesem Teil der Psyche erlernt werden. Denn sicher hat jeder schon die Erfahrung gemacht: das Innere Kind unterliegt nicht unserer Willenskraft, sondern hat eine Eigengesetzlichkeit.

Das Modell des „Inneren Kindes" beschreibt verschiedene Wege, um mit sich selbst heilvoll umzugehen und zu dieser „Einheit" oder „Aussöhnung" zu kommen. (Wenn der Ausdruck „Inneres Kind" zu befremdlich erscheint: es ist nur ein symbolhafter Name. Und es geht um das freie Fließen der seelischen Energie zwischen allen psychischen Instanzen - um „Kontakt" zu allen seinen inneren Teilen.)

Manche Menschen haben noch (oder: wieder) ein inneres Sehnen nach ihrem Inneren Kind

„Hiermit erkläre ich öffentlich meinen Rücktritt vom Erwachsensein. Ich habe beschlossen, die Bedürfnisse einer Sechsjährigen zu leben. Ich möchte zu McDonald‘s gehen und denken, es handle sich um ein Viersternerestaurant. Ich möchte kleine Stöckchen über eine frische Lehmpfütze segeln lassen und kleine Wellen mit Steinchen machen. Ich möchte denken, dass Smarties besser sind als Geld, weil man sie essen kann. Ich möchte unter einer großen Eiche liegen und an einem heißen Sommertag mit meinen Freunden einen Limonadenverkauf betreiben.

Ich möchte zu einer Zeit zurückkehren, als das Leben einfach war. Als alles, was ich kannte, Farben, Rechentafeln und einfache Schlaflieder waren, was mich aber nicht gestört hat, weil ich nicht wusste, was ich nicht wusste, und darüber auch nicht besorgt war.

Was ist mit der Zeit geschehen, zu der wir glaubten, das Schlimmste, was uns passieren könnte, wäre, dass uns jemand unser Springseil wegnimmt und uns als Letzten in die Handballmannschaft wählt?

Ich möchte wieder einfach leben.
Ich möchte nicht, dass meine Tage aus Computerabstürzen, Bergen von Akten und deprimierenden Nachrichten bestehen. Ich möchte an die Kraft eines Lächelns, einer Umarmung, eines netten Wortes glauben, an Wahrheit, Frieden, Träume, und an die Kraft, die davon ausgeht, im Liegen Rauschgoldengel in den frischen Schnee zu formen. Ich möchte wieder sechs sein."

(Anonym, aus dem Internet) (Zitiert nach "Psychologie heute 4/ 01, Seite 20)

Mein Kommentar dazu:

So verständlich dieser Wunsch ist, besteht er doch aus Verweigerung. Und mit Verweigerung enthalten wir uns etwas vor, logisch. Nämlich in diesem Beispiel: die wunderbaren Kräfte des Erwachsenen!

Sehnen wir uns vielleicht deshalb manchmal nach einem „Nur-Wieder-Kind-Sein-Wollen", weil wir als Erwachsene uns den Zugang zu unserem inneren Kind verweigern und uns dann natürlich dieser so wertvolle Teil fehlt? Ich glaube: wenn wir kein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen unserem Erwachsenen und dem Inneren Kind leben, kommt oft der Wunsch nach einer Radikalkur, wie im obigen Zitat beschrieben. Mitunter kommt der Wunsch nach völliger Änderung recht unversehens in der berühmten „Mitte des Lebens" - midlife ! Und wird dann oft so radikal gelebt, dass es nicht nur anderen schadet, sondern auch einem selbst.

Ein ausgewogenes Zusammenspiel vom Erwachsenen und Inneren Kind ist wieder lernbar - in einer „Beziehungsheilung" oder, mit untenstehendem Buchtitel ausgedrückt: in einer „Aussöhnung". Wege zur Heilung des Inneren Kindes

Heilung entsteht, wenn wir uns auch mit diesem Teil der Psyche, mit dem Inneren Kind, wieder anfreunden und mit ihm in selbstverständlichem Kontakt bleiben.
Zum Anfreunden braucht es vor allem erst einmal Zeit. Zeit mit dem Inneren Kind – d. h. Zeit für sich selbst. Dabei wird es dann im Wesentlichen um zwei Bereiche gehen:

  • a) um das gegenwärtige Innere Kind,
  • b) um das Innere Kind, das sich gerade an seine Vergangenheit erinnert.

zu a): Manchmal muss man es erst wieder herausfinden lernen, manchmal weiß man es schon: was will ich / brauche ich im Moment „wirklich“? Z. B.: Nichtstun? Lesen? Spaziergang? Gesellschaft?
Es geht um die momentanen sowie um die längerfristigen wahren Bedürfnisse.

zu b): „Erinnern an die Vergangenheit“ bedeutet beim Inneren Kind zumeist, dass Gefühle sich melden. Diese können sich auf uralte Erlebnisse beziehen, die ich vielleicht schon längst „abgehakt“ wähnte. Oder es kommen mitunter auch nur Gefühle ohne konkrete Verbindung zu früheren Ereignissen.
Sich mit diesem Inneren Kind anzufreunden bedeutet dann, dass ich diese Gefühle zulasse, sie also fühle und dabei annehme. Denn das Schlimmste für ein Kind ist weniger, etwas Traumatisches erlebt zu haben, als vielmehr: damit allein gelassen zu sein. Niemanden zu haben, der mit-fühlt.
Und dadurch, dass nun endlich jemand mit fühlt (nämlich der "Erwachsene"), geschieht Heilung.

zu beidem, a) und b): Um den inneren Prozess zu beginnen, helfen die unten genannten Bücher. Zum Vertiefen des neuen Weges reicht das jedoch oft nicht aus. Deswegen gebe ich detaillierte Anleitungen (die weit über das in den Büchern Beschriebene hinausgehen) für die eigene Arbeit mit dem Inneren Kind zuhause. In immer größer werdenden Abständen biete ich dazu fachliche Wegbegleitung für diese Alltagserfahrungen mit den inneren Kind an. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Gefühle zu stark werden oder wenn der innere Prozess stockt.
Diese Wegbegleitung kann in Einzel-, Paar- oder Gruppengesprächen stattfinden. Gruppen sind erfahrungsgemäß sehr hilfreich zur Unterstützung.
Dieses Beschäftigen mit seinem Inneren Kind lässt innere Einheit, Heilung von Vergangenem und damit Zufriedenheit und Glück in der Gegenwart finden, siehe nachfolgenden Abschnitt.

Erfahrungen auf dem Weg zur Heilung des Inneren Kindes

Mit Erlaubnis der Betreffenden gebe ich hier authentische Erfahrungen wieder, die teilweise schon nach wenigen Wochen Innerer- Kind- Arbeit gemacht wurden.

"Ich hätte nie gedacht, dass sich so viel ändert! Es lebt sich anders - ausgeglichener! Ich erlebe jetzt ein wohliges Gefühl statt innerer Verlassenheit, immer wieder spürbare Wärmeimpulse" (Frau, 52 Jahre)

[durch den Kontakt mit dem inneren Kind bekam ich] "....ein überwältigend kribbeliges Gefühl einer quasi undefinierten Freude, man könnte es auch grundlose Freude nennen. [Es] erfüllte mich zunehmend ein Gefühl positiver Unruhe, Aufbruchstimmung, Bereitschaft in neue Richtungen zu denken, einfach mal Türen aufzustoßen und zu sehen was sich dahinter für mich verbergen könnte..." (Mann, 39 Jahre )

© Herr Peter Bartning, Heilpraktiker (für Psychotherapie), Steinrader Hauptstr. 23, 23556 Lübeck, Telefon 0451 - 399 33 55, www.beziehungsheilung.de, post21[at]beziehungsheilung.de

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