Verborgene Vitalität und Vielfalt in Körpersymptomen: Antworten auf individuelle und gesellschaftliche Fragen / Seminare / Workshops
Verborgene Vitalität und Vielfalt in Körpersymptomen: Antworten auf individuelle und gesellschaftliche Fragen
Akute oder chronische Erkrankungen können uns im Grunde unseres Seins verunsichern oder gar bedrohen. Für gewöhnlich ignorieren wir diese Symptome so lange wie möglich, um sie dann später mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Wir führen Krieg gegen unseren Körper, gegen uns selbst. Wie wir schon aus zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Konflikten wissen, ist diese Vorgehensweise allein nicht nachhaltig.
In der Prozessorientierten Psychologie, auch Prozessarbeit genannt, erkennen wir die pathologische Perspektive des bio-medizinischen Gesundheitsmodells und ihr Bekämpfen von Symptomen an, widmen uns diesen Prozessen jedoch aus einem Bewusstseinsansatz. Arnold Mindell, der Begründer der Prozessarbeit, entdeckte, dass, wenn wir unsere Körpersymptome subjektiv erforschen, sich Bewusstseinsprozesse zeigen, die sich auch in unseren Nachtträumen widerspiegeln. Körpersymptome tragen, wie auch Träume, Botschaften in sich, die darauf drängen, unsere Identität zu erweitern und im Laufe unseres Lebens zu dem werden zu lassen, der oder die wir letztlich sind. Das, was uns in unserem Körper als störend begegnet, sind auf einer Bewusstseinsebene bisher nicht entfaltete Energien, nicht gelebte Vitalität und Vielfalt. Körpersymptome stehen in einem individuellen, aber stets auch familiären und gesellschaftlichen Kontext.
Wir brauchen demnach eine Art offenen Forums, in dem die verschiedenen Seiten und Stimmen gehört, miteinander in Beziehung gebracht und gelebt werden können. Prozessarbeit arbeitet mit allen Sinnen und Wirklichkeitsebenen und bietet so Methoden, um Körpersymptome vielfältig zu erforschen.
In dieser Fortbildung werden Sie neue Konzepte und Methoden der Prozessarbeit kennenlernen, die Ihnen auch im Alltag helfen, Ihre Körpersymptome zu erforschen. In diesem Zusammenhang werden wir auch erkunden, wie innere und kollektive Ausgrenzung und Unterdrückung sowie unbewusster Gebrauch von Privilegien, Macht und Rang unsere individuellen Symptome beeinflusst bzw. wie ein erweitertes Bewusstsein Wohlbefinden und menschliches Miteinander fördern kann.
Dieses Seminar unterstützt Sie:
- grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten der Prozessorientierten Psychologie in der Arbeit mit Körpersymptomen im Alltag zu erwerben
- Zusammenhänge zwischen Körpersymptomen, Nachtträumen, Beziehungskonflikten und gesellschaftlichen Werten und Normen kennenzulernen
- den Einfluss von innerer und kollektiver Unterdrückung und Ausgrenzung durch den unbewussten Gebrauch von Privilegien, Macht und Rang zu erkennen und zu verwandeln.
Referent: Peter Ammann, Diplom-Psychologe; Diplom-Prozessarbeiter, Lehrtherapeut bei der Research Society for Process Oriented Psychology UK, London, und Heilpraktiker
Ort: Leibniz Kolleg Hannover, Bultstraße 5 A, 30159 Hannover
Termin: 17. - 19.02.2017
Kosten: 299 Euro (Achtung: das Seminar gilt als BILDUNGSURLAUB)
Anmeldung: Leibniz Kolleg Hannover