FREUDE - Von der Kunst "Danke" zu empfinden

FREUDE - Von der Kunst "Danke" zu empfinden

 

Freude ist der positive Ausdruck von Lebendigkeit. Und anders, als die Konsum-und Leistungsmentalität uns vermitteln will, ist sie unabhängig von den Dingen, die wir HABEN – ganz gleich wie kostbar sie sein mögen.
Freude zu empfinden heißt, das was IST zu sehen – mehr noch: Das was ist mit offenem Herzen als Geschenk anzunehmen.
Freude zu empfinden heißt also auch: Dankbarkeit für das was ist empfinden zu können.


So viele Menschen laufen mit mürrischen Gesichtern, leidender Haltung, Unzufriendenheit und Trauer durchs Leben. Und nicht etwa, weil es sie schlechter getroffen hat als andere. Darüber bin ich mir sicher, seit ich die blinde, abgemagerte alte Frau in Nepal gesehen habe, in ihrer zugigen Hütte auf dem nackten Boden sitzend, ein Tongefäß formend – und lächelnd. Als ich nach einigen Minuten stiller Betrachtung dieses vom Leben gezeichneten und zugleich strahlenden Menschen weiterging, meinte ich sogar, sie leise summen zu hören….


Freude ist eine Entscheidung – denn das Leben gibt uns in jeder Situation, in jedem Moment eine reiche Auswahl von Schönem und Nicht-so-Schönem (nach unseren selbst gesetzten Maßstäben). Freude ist die Entscheidung, das Schöne in dem was IST zu sehen und zu empfinden, dass es eine Gnade, ein Geschenk ist, dieses Schöne erleben zu dürfen.
Wer diese Kunst der Dankbarkeit nicht lernt, wird an der Häßlichkeit der eigenen Urteile zerbrechen. Nicht am Leben.

Dankbarkeit nimmt nichts als selbstverständlich. Dankbarkeit weiß um Verletzlichkeit, Vergänglichkeit und Gewöhnlichkeit. Und genau weil sie dieses Wissen hat, genau weil ein Mensch, der Dankbarkeit empfinden kann, die (eigenen) Schatten und die Endlichkeit kennt, ist Leben ein Geschenk. Und wer Geschenke annimmt und als solche würdigt, lebt in Freude.


Ich erinnere mich an einen Klienten, der sehr unzufrieden mit seinen Arbeitsbedingungen war. Auch seine Frau erschien ihm als anstrengend und ewig nörgelnd. Er erkannte für sich, dass die Lösung bei ihm lag – zunächst eher aus einer Haltung der Hilflosigkeit heraus und auf der Suche nach neuen Möglichkeiten in seinem Leben.
Nachdem wir zwei Wochen auf Teneriffa miteinander gearbeitet hatten, viele Widerstände, viele Urteile und Ängste zum Ausdruck gekommen waren und er begann, sich mehr und mehr frei – mit dem Herzen und dem Geist eines Kindes, angstfrei, neugierig – mit er Wahrheit seiner Seele zu befassen, lichtete sich seine Stimmung von Tag zu Tag, wurden seine Beschreibungen von Frau, Arbeits- und Lebenssituation bunter, vielseitiger und reizvoller.

Nichts hatte sich im Außen verändert: Die Frau war die gleiche – auch ihre ganz persönliche Verfasstheit – Arbeitgeber und unrunde Prozesse genauso wie zuvor.

Doch er hatte sich verändert: Er hatte gelernt „Danke“ zu empfinden – dafür, dass diese Frau trotz aller Rangeleien noch immer an seiner Seite war, dafür, dass so viele kostbare Momente mit ihr bereits erlebt waren, dafür, dass er (nun) Möglichkeiten sah, seine Arbeitssituation aktibv mitzugestalten, dafür, daß er in seinem Job tun konnte, was ihm am meisten Spaß machte, dafür, dass sein Team noch immer zu ihm stand – trotz der vielen „Fehler“ im System….
Und die Dankbarkeit führte ihn zu Freude.
Freude an den Geschenken, die neben den Herausforderungen lagen.
Und mit dieser Freude waren die Herausforderungen kein Grund mehr für Un-Freude, Unfrieden, Zorn und Trauer sondern vielmehr eine Einladung zum Spiel mit dem Leben:

Mit einem mal (nicht „einfach so“ – denn er hatte Schwerstarbeit an seinem eigenen Panzer geleistet) – konnte er Freude im Überfluss „produzieren“ – und diese wirkte wie Licht auf eine Pflanze: Seine Ideen sprudelten, seine Fähigkeit, zu Kommunizieren und sich mit seiner Umwelt zu verbinden war zurück, sein Durchhaltevermögen und Ausrichtung erlebten eine regelrechte Vervielfachung.

So einfach ist das mit der Freude und der Dankbarkeit.
Naja nicht ganz einfach – denn unsere Vorstellungen davon, wie es sein SOLL sind meist recht hartnäckig und in ständigem Widerstreit dem, wie es IST.
Unsere Angst davor, unsere SOLL-Vorstellungen fallen zu lassen kann manchmal wie ein riesiger Dämon – bei vielen zwar nicht bewusst doch umso wirksamer –alles blockieren.
Doch wenn uns der Sprung gelingt, dem Leben und uns selbst so weit zu vertrauen, dass wir den Geschenken und Herausforderungen des Lebens gelassen begegnen, dann ist Freude der Lohn.

***
Dies ist ein Auszug aus meinem Newsletter im November 2016

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