Uralte Tradition in der Heilkunde: Schröpfen und Moxen

Uralte Tradition in der Heilkunde: Schröpfen und Moxen

Schröpfen und „Brennen“ die Klassiker in der Erfahrungsheilkunde

Das Schröpfen hat eine an die 5000 Jahre zurück reichende Tradition. Es fand und findet in vielen Kulturen Anwendung. Im alten Mesopotamien wurde ebenso geschröpft wie im alten China, in Indien und auch in der griechischen Antike.
Hier in Mitteleuropa war es im Mittelalter sehr häufig eingesetzte Therapie. Hildegard von Bingen (1098-1178) hat das Schröpfen in ihrer Schrift „Causae et Curae“ beschrieben.
Zu Unrecht ist es in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten, erfährt aber in den letzten Jahren als effektive und nahezu nebenwirkungsfreie Therapie neue Anerkennung.
Man unterscheidet zwischen trockenem und blutigem Schröpfen – je nach Indikation. Ein erfahrener Therapeut weiß, was zur Anwendung kommen soll.

Beim Hildegard Schröpfen (blutig) ist der Patient nüchtern, damit „Blut und Serum getrennt ausfließen“.

Das Schröpfen findet an genau bezeichneten Stellen statt, denn die Körperoberfläche steht in enger Verbindung zu den inneren Organen. Somit geht die Wirkung auch nach innen.

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut leicht eingeritzt. Der rasch aufgesetzte Schröpfkopf – in dem durch das Abbrennen eines in Alkohol getränkten Wattebausches Unterdruck herrscht – ermöglicht den Austritt von Blut und Lymphe.

Allgemein bewirkt das Schröpfen bessere Durchblutung, Versorgung der betroffenen Organe mit Sauerstoff und Beseitigung von Spannungen und Lymphstaus.

Für Patienten hört sich das „blutig“ erstmal sehr dramatisch an. Ist es aber wirklich nicht. Es ist ein leichtes Ritzen und das Schröpfen selbst wird von den Meisten in keinster Weise als schmerzhaft empfunden.

Anwendung u.a. bei Erkrankungen im Kopfbereich (..“wenn die Augen durch schlechte Säfte trüb werden…“), bei Glaukom und Katarakt, bei Migräne, nach oder bei drohendem Schlaganfall, Ohrensausen. Aber auch am Körper bei Problemen der Inneren Organe.
Sehr gute Ergebnisse erhalten wir bei Erkältung, Bronchitis aber auch bei Verspannungen, Kreuzschmerzen, Hexenschuss und Problemen mit den Bandscheiben. Blutiges Schröpfen kann bei Karpaltunnenproblemen sehr gute Ergebnisse bringen. Nach Hildegard kann bei Krampfaderleiden Schröpfen (besonders in Verbindung mit bestimmten Einreibungen) sogar eine Alternative zum chirurgischen Eingriff sein.

Moxibustion
oder wie bei Strehlow „Bessere Durchblutung durch Brennkegel“
Auf die Schmerzpunkte und Reflexzonen am Rücken bringt ein erfahrener Therapeut wie beim Schröpfen sogenannte Moxen auf. Eine aus Beifußkraut gedrehte angezündete „Zigarre“ kann als Hitzequelle dienen. Die durch Erwärmung geöffneten Blutgefäße sorgen für bessere Versorgung von Muskeln, Organen und Geweben und begünstigen den Abtransport von Schlacken. Hierdurch wirkt Moxen schmerzlindernd u.a. bei Muskelverspannungen und rheumatischen Beschwerden. Kontra indiziert ist die Behandlung von fiebrigen, tumorösen und entzündlichen Erkrankungen.

Quellen: u.a. Wighard Strehlow „Heilkunde der Hildegard von Bingen“

„Ausbildung und Fortbildung für Ärzte und Therapeuten in der klassischen Hildegard Heilkunde“ bei Dr. W. Strehlow

 

© 2012 R. Seward, Heilpraktikerin
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Renata Seward, Heilpraktikerin, Naturheilpraxis R. Seward, 60311 Frankfurt am Main
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Kommentare zu diesem Artikel

sybille yosif schrieb am 30.12.13 dazu:

der Artikel ist sehr interessant und ich werde demnächst mal zum heilpraktiker gehen und nicht zur normalen massage. ich habe ich jetzt noch etwas literatur zum thema besorgt und finde schröpfen ist doch eine tolle sache. im januar habe ich meinen termin. den kommentar über die vaccum-massage-systeme finde ich überflüssig. ich würde immer einen therapeuten einem apparat vorziehen! und wenn ein therapeut sein metier versteht, weshalb braucht er dann das moderne system?

Philipp B schrieb am 11.12.13 dazu:

Moderne Vacuum-Massage-Systeme erleichtern die Arbeit des Therapeuten spürbar

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