Die Guten Morgen – wunderschöne problemfreie Welt-Kolumne

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Holly Hansen über Wahnsinn und Orientierungslosigkeit

Soeben hat mir meine beste Freundin Uschi erklärt, sie hat große Angst, dass ich irgendwann depressiv werde.

Und das nur, weil ich ihr erzählt habe, dass ich nicht mehr schlafen kann seit mich Kurti vor drei Wochen wegen unserer Balkonnachbarin verlassen hat. Ohne Begründung. Wahrscheinlich wegen der besseren Aussicht oder dem opulenterem Dekor. Uschi meint, ich soll mir Weizenkleie aus der Apotheke holen, damit ich wenigstens den Arbeitstag wieder überstehe. Und, dass ich eine Verantwortung meinem Chihuahua gegenüber hätte, der wahrscheinlich schon depressiv wäre wegen seines Frauchens (aber Sie sei schließlich nicht auf Tiere spezialisiert und das wäre quasi nur eine Vermutung), denn fressen will er momentan ganz wenig und das wiederum macht wahrscheinlich mich fast krank. Uschi ist als Sekretärin immer auf dem neusten Stand, was Wellnesstipps, Mode und Gesundheit betrifft. Bevor ich mir also die Weizenkleie aus der Apotheke hole, muss ich mich erst mal nebenan auf eine Bank setzen und nachdenken. Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich  im Büro alle Termine an meine zehn Jahre jüngere Kollegin delegieren, die nur darauf wartet, meinen Job zu ergattern. No Way! Aber was tun? Den Hund künstlich ernähren lassen? Den Kurti auf Beraubung von Lebensfreude verklagen? Ich schaue auf den Zettel mit Telefonnummern in meiner Hand, die mir Uschi freundlicher Weise noch aus dem Internet ausgedruckt hat: Tierheilpraktiker, Psychologen und eine psychologische Beraterpraxis. Aber wohin zuerst und vor allem: wem wird wo wie geholfen?

Ich schließe aus, dass mein Hund beim Pendeln still sitzen bleibt und entschließe mich, für Hundi und mich einen Termin beim Psychiater  zu vereinbaren. Leider erklärt mir die Dame von der Anmeldung, dass ich erst in ca sechs Monaten kommen könne. Aha. Bis dahin bin ich vermutlich  bereits dauerbeurlaubt und mein Hund braucht nichts mehr zu fressen, weil ich mir das dann wiederum nicht mehr leisten kann. Gut, dass es Berufsverbände als Anlaufstelle für orientierungslose „psychologische Neueinsteiger“ wie mich gibt.

Die Vizepräsidentin des Verband psychologischer Berater, Sandra Neumayr, rät:
Hund ins Tierheim – Die Frau in die Psychiatrie! Natürlich nicht, ein bisschen Humor sollte ja erlaubt sein.

Wir empfehlen zunächst bei einem Heilkundigen, erste Anlaufstelle könnte der Hausarzt sein, in einem vertraulichen Gespräch abzuklären, ob nicht tatsächlich eine depressive Episode vorliegt.

Sollte dies nicht der Fall sein, wäre es hilfreich für Frau Hansen, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Hier werden  psychisch gesunde Menschen in Problem- und Entscheidungssituationen durch professionelle psychologische Berater dabei unterstützt, belastende oder schwer zu bewältigende Situationen zu erleichtern, zu verändern und einer Lösung zuzuführen.

Denn auch bei psychisch gesunden Menschen können langanhaltende, psychische Probleme wie z.B. nicht verarbeitete Konflikte, ständige Überlastung, langandauernde Beziehungskrisen  bzw. Trennungen, wie in Frau Hansens Fall, oder mangelhafte Problemlösestrategien  nahtlos in starke Selbstzweifel, Versagensgefühle und dauerhafte Niedergeschlagenheit übergehen und letztendlich in echte psychische Erkrankungen münden.

Doch soweit muss es nicht kommen, denn genau Problempunkten wie Trennung, Verlassen werden, Trauer, psychosozialer Stress am Arbeitsplatz setzt psychologische Beratung an, in dem neue Problemlösungsstrategien erarbeitet werden und deren Umsetzung fachlich begleitet werden.

Sie kann als bewusste und geplante psychologische Beratung und Begleitung von gesunden Menschen jedes Lebensalters in den verschiedensten Problem- und Entscheidungssituationen in Anspruch angenommen werden.

Psychologische Beratung ist jedoch keine Heilbehandlung und soll es auch nicht sein- vielmehr ist das übergeordnete Ziel einer psychologischen Beratung, ganz allgemein gesagt, die Verbesserung der Lebensqualität und Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit.

Viel Erfolg beim Umsetzen!
Ihre Sandra Neumayr

Verfasser und Verantwortlich für den Inhalt:
Rolf Neumayr, Verbandspräsident, Verband psychologischer Berater, 80995 München
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Rolf Neumayr Verbandspräsident  Verband psychologischer Berater 80995 München Rolf Neumayr, Verbandspräsident,
Verband psychologischer Berater, 80995 München
http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/verband-psychologischer-berater-deutschland.html

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