Familienaufstellungen, was ist das eigentlich?

Familienaufstellungen, was ist das eigentlich?

Familienaufstellung – eine wissenschaftlich anerkannte Selbsterfahrungsmethode

Meine Familie - diese zwei Worte lösen bei allen von uns widersprüchliche Gefühle aus. Selten erinnern wir uns an Liebe, Geborgenheit und Halt. Allzu häufig spüren wir Wut, Verbitterung und Enttäuschung und haben noch Vorwürfe in uns.

Tatsache ist, dass wir durch unsere Zeugung in die Familienseele unseres Systems hinein genommen werden. Jeder von uns ist der Nachkomme einer weit zurückreichenden Familiensippe und trägt die tief verankerten Traditionen, Gefühle und Schicksale dieser Gemeinschaft in sich weiter. In dieser Weise sind wir mit den schon verstorbenen Ahnen aber auch mit den noch lebenden Verwandten aufs Innigste verbunden.

Wie wir im Familienstellen immer wieder sehen können, wirkt das Familiensystem tief in unser Leben hinein und ist somit der wichtigste Einflussfaktor auf unser Leben, ob wir uns das eingestehen oder nicht.

Das bedeutet: Wenn wir Probleme in unserem Leben haben, sei es z.B. auf körperlicher, gefühlsmäßiger, beruflicher, partnerschaftlicher oder familiären Ebene, gibt es häufig noch Ungeklärtes in unserem Familiensystem, mit dem wir verbunden sind und was wir aus Bindung und in Liebe nach leben.

Mithilfe der Familienaufstellung können wir,

wenn wir z.B. die Wiederholungstendenzen satt haben und wir nun mutig genug sind, uns den verborgenen Kräften zu stellen und wir endlich frei werden möchten von unseren Familien- und Ahnenverstrickungen, die uns auf der Stelle treten lassen und unser Leben privat, beruflich, gesundheitlich, gefühls- und beziehungsmäßig erschweren,

Ordnung in unser eigenes Familiensystem bringen und damit Ordnung in unser Leben.

Familienaufstellungen sind prinzipiell eine sehr effektive Vorgehensweise zur Lösung von Lebensfragen/-aufgaben aller Art. Sie erlauben uns einen Blick auf die Ursachen der wirkenden Kräfte, die unsere Gefühle und Verhaltensmuster bestimmen, als auch auf deren Lösungen.

Wie läuft eine Familien-/Lebensaufstellung eigentlich ab?

Zu den Seminaren kommen Personen aus ganz unterschiedlichen Familien zusammen, die sich vorher nicht kennen und die sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch später (höchstens in den folgenden Seminaren von mir) nie wieder begegnen. Aber jeder Teilnehmer hat ein Problem, das er gerne gelöst haben möchte. Ich biete die Basis für einen geschützten Raum, in dem jeder sein Problem offen auf den Tisch legen kann. Es gehört zu den Regeln meiner Aufstellungsarbeit, dass alle Informationen und Probleme im Raum bleiben und nicht nach außen getragen werden.

Jede Aufstellung wird von einem Anliegen desjenigen geleitet, der eine Aufstellung machen will. Je klarer und fokussierter ein Anliegen formuliert ist, umso größer ist die Chance für eine zügige und erfolgreiche Aufstellung. Deswegen frage ich Sie als Erstes nach Ihrem Namen und in welchem Zustand Sie sich im Moment befinden und bitte Sie dies mit einem oder zwei, drei Wörtern auszudrücken. Dann möchte ich wissen, in welchen Zustand Sie möchten und auf was Sie schauen wollen. Eventuell frage ich Sie noch nach Ereignissen in der Familie, aber bei all diesen Dingen stehe ich Ihnen helfend zur Seite und stimme Ihr Anliege genauer mit Ihnen ab.

Um Ihnen nun Ihre individuelle Konfliktsituation lebendig und anschaulich vor Augen zu führen, wird beim Familien-Stellen mit Stellvertretern gearbeitet.

Das heißt nach der Problemabklärung wählen Sie jeweils einen Stellvertreter aus der Gruppe für sich, ein anderes Familienmitglied oder andere Bereiche, in die das Problem hineinreicht, aus. Dabei ist jeder Teilnehmer geeignet, die Stellvertreterrolle zu übernehmen. Diese ausgesuchten Personen stellen Sie dann kommentarlos räumlich und mit einer bestimmten Blickrichtung in Beziehung zueinander und folgen dabei Ihrem inneren, augenblicklichen Gefühl. Beispielsweise geht es darum, wie weit die Mutter vom Vater weg steht und in welche Richtung beide schauen.

Dieses erste Aufstellungsbild stellt das innere Bild des Teilnehmers dar und drückt die Problemsituation, die speziell bei Ihm wirkt, aus. Diese Informationen, die sich in diesem ersten Aufstellungsbild zeigen, sind Ihnen teilweise bewusst und teilweise unbewusst. Also dieses innere Bild enthält alle unbewussten und bewussten Informationen, die Sie über Ihr Problem und die im Ihrem System herrschenden Kräfte haben.

Sie stellen also Ihr inneres Bild mit Hilfe von Aufstellungen im Äußeren auf und können dann in sicherer Entfernung genauer schauen, was ist und wie das innere Bild wirkt.

Wie die Stellvertreter in Beziehung stehen, stellt dabei unerklärlicher Weise einen übergeordneten Zusammenhang zu Ihrer augenblicklichen Situation innerhalb der Familie oder einer Organisation oder eines Beziehungsgeflechts da, dem Sie angehören.

Das Anfangs- und damit das Problembild, das Sie zu Beginn einer Familienaufstellung aufstellen, ist also eine Momentaufnahme Ihrer familiären Beziehungen, Ihres inneren Bildes von der Beziehungsstruktur der aufgestellten Personen/Strukturen/Symptome.

Wenn Sie das aufgestellt haben - und das ist jetzt das nächste Besondere dabei -, fühlen die Stellvertreter, unglaublich aber wahr, wie man aus den Rückmeldungen des Klienten immer wieder hört, wie die wirklichen Personen, die sie darstellen und fühlen, was in der Familie bewusst oder unbewusst wirkt, ohne dass sie etwas von Ihnen oder den zu vertretenden Personen wissen. Die Stellvertreter bekommen also verblüffend genaue Einsichten in die Situation eines ihnen völlig fremden Systems.

Die Wahrnehmungen können sich dabei durch Gedanken, Gefühle, den Körper und die innere Haltung ausdrücken und gehen beispielsweise von zitternden Knien, "es zieht mich runter auf den Boden", "neben mir fehlt eine Person", "ich blicke auf etwas am Boden" oder "ich spüre etwas Bedrohliches im Rücken" bis hin zu "ich fühle mich zu meinem Gegenüber hingezogen" oder "ich mag mein Gegenüber nicht anschauen".

Wie beide Besonderheiten zustande kommen, ist mit vernünftigen Argumenten weder nachzuvollziehen noch gar zu verstehen. Jedoch zeigen diese beiden Besonderheiten, dass wir eingebunden sind in ein "Wissendes Feld" (dieser Begriff geht auf Albrecht Mahr zurück) oder Kraftfeld, in dem alles, was in der Familie passiert ist und noch weiter wirkt, durch Raumbilder, die unbewusste Informationen enthalten, dargestellt werden kann und in dem Sie ganz intuitiv wissen, was in den Einzelnen, die dargestellt werden oder mit denen Sie jetzt durch die Konstellation in Verbindung kommen, vorgeht.

Die Stellvertreter handeln während der Aufstellung völlig unvoreingenommen. Sie spüren, ob ein Eingriff, eine Handlung oder ein Satz für die Person, die sie darstellen, stimmt, wo es noch ungelöste Konflikte gibt und ob sie am richtigen Platz stehen. Sie gehen anfangs automatisch mit der Problemenergie und später mit der Lösungsenergie des Systems.

Was passiert mit mir, wenn ich selbst in einer Stellvertreterrolle stehe? Diese Frage beschäftigt viele, die zum ersten Mal mit der Aufstellungsarbeit in Berührung kommen.

Es reicht aus, bereit zu sein, sich in die Rollen zu begeben und zu fühlen und wahrzunehmen. Gerne unterstütze ich Sie dabei.

In einer Stellvertreterrolle gilt: Je sensibler Sie sind, desto mehr können Sie wahrnehmen. Oft haben wir aber im Laufe unseres Lebens einen Teil unserer Sensibilität verloren. Mithilfe der Aufstellungen können wir sie zum Glück erneut entwickeln.

Die Erfahrung zeigt, dass jeder Mensch diese Fähigkeiten, Stellvertreterrollen zu übernehmen, besitzt.

Das immer wieder erstaunliche dabei ist, dass bei der Aufstellung genau die Informationen aus der Unzahl von Informationen, die es generell gibt, bei den Stellvertretern, dem Aufstellungsleiter oder den beobachtenden Teilnehmern ankommen, die benötigt werden, um das Thema in die Lösung zu bringen.

Einerseits sind manche verdrängten Gefühle/Situationen für den Aufstellenden so unangenehm oder andererseits die eigentliche Situation des Aufstellenden durch, zum Beispiel, die Geschichten, die er sich ständig erzählt, für ihn zu verborgen oder nebulös, d.h. für Ihn nur durch einen Nebel wahrnehmbar ist, dass es ein Segen ist, dass ein Stellvertreter dies für den Aufstellenden in dessen Aufstellung übernimmt und er sich in einem Sicherheitsabstand dadurch seiner Situation, seinen Gefühlen auf eine gute Art und Weise stellen kann und der Stellvertreter durch das Übernehmen einer Rolle ein Hinschauen, ein Klar werden und ein Lösen überhaupt erst möglich macht.

Für jeden Teilnehmer einer Gruppe ist es ebenfalls ein Gewinn, eine Stellvertreterrolle wahrzunehmen oder sogar zu übernehmen, weil dieses bei ihm eigene Teile seines Inneren anspricht, die zu seiner persönlichen Geschichte gehören, die es auch bei ihm zu lösen gilt.

Von daher spricht jede Aufstellung eines Seminars mal mehr und mal weniger eigene Teile eines jeden Teilnehmers an.

Keiner einer Gruppe kann also sagen, mit dem, was sich hier zeigt, habe ich überhaupt nichts zu tun.

Und das ist gut so. Gut für das Gruppengefüge und gut für das sich Öffnen in einer Gruppe.

Aufstellungsseminare sind von daher für mich, nach meinem Bild und nach meinem regelmäßigem Erleben, immer wieder eine große Fügung von etwas Größerem, das in diesen Seminaren in einer guten Art und Weise wirkt und das jeden Klienten, der mutig ist, sich seiner Situation zu stellen, hilft und unterstützt das Seminar in der Regel gelöst zu beenden und zu verlassen.

Selbst die "nur" teilnehmenden Beobachter ohne eigene Aufstellung erfahren somit in den Gruppen Entlastung, erhalten Erkenntnisse, Klarheit für und Kontakt zu den Lösungen ihrer eigenen Themen, die sie haben im Kreis gehen oder auf der Stelle treten lassen.

Es zeigt sich in den Aufstellungen der Teil des Themas, der am Weitesten von dem Bewusstsein des Teilnehmers entfernt ist und eventuell von Generation zu Generation als Erbe weitergegeben wurde.

Da wir den Teil des Themas zur Lösung brauchen, der am Weitesten von dem Bewusstsein des Aufstellenden/Teilnehmers entfernt ist, kann er diesen Teil auch nicht durch eigene Fähigkeiten selber ins Bewusstsein bringen, sondern braucht jemanden, der oder braucht eine Methode, die diesen Teil für ihn sichtbar und wahrnehmbar macht.

Wir brauchen also, egal, wie weit wir in unserer Persönlichkeit entwickelt sind, oder welche Fähigkeiten wir auch immer besitzen, generell nach meinem Erleben immer auch Hilfe von anderen, wenn wir uns in einer guten und vernünftigen Art und Weise weiterentwickeln und weiterkommen wollen.

Nach der Anfangsaufstellung beobachten Sie also mit einem sicheren Abstand von außen das Verhalten und die Aussagen der Stellvertreter und gewinnen dadurch weitere Informationen.

Durch verbindende und lösende Worte und räumliches Interagieren wird das ursprüngliche Aufstellungsbild in ein Lösungsbild gewandelt und es entsteht zum Schluss der Aufstellung in der Regel ein Lösungsbild, in das Sie dann selber hereingenommen werden und Sie somit die Lösung selber spüren können und bei dem jeder der Mitwirkenden einen Platz innehat, auf dem er sich wohl fühlt.

Damit erhöht sich auch in der Praxis das gegenwärtige Wohlgefühl.

Gradmesser für den Erfolg und die Angemessenheit der Lösungsschritte sind also die Stellvertreter. An ihrer Reaktion ist ablesbar, ob die gefundene Lösung die richtige für das System ist.

Anschließend werden die Stellvertreter aus Ihren Rollen wieder entlassen und ein anderer Teilnehmer stellt auf.

Durch Aufstellungen können sehr tief greifende Entwicklungen ausgelöst werden, begleitet von einem Aha-Erlebnis. Sie zeigen ihre Wirkung, wenn die Lösung, also das neue innere Bild tief verstanden und angenommen wird, denn das neue innere Bild bestimmt das zukünftige Verhalten. Die Aufstellung ist nur ein Anstoß. Gelöst werden kann ein Problem nur in der Wirklichkeit. Dazu genügt in vielen Fällen eine Änderung der inneren Einstellung, die dann ein ganzes System nachhaltig verändern kann. Die Aufstellungsarbeit ist eine inzwischen anerkannte wissenschaftliche Methode.

Sie haben während des Seminars die Möglichkeit, jedes Problem (beruflich wie privat, familiär, partnerschaftlich, beziehungsmäßig, körperlich, emotional, psychosomatisch ...) aufzustellen.

Manchmal zeigen sich alte, über Generationen weiter getragene, unheilvolle Verstrickungen - wie z.B. Kriegs- und Krisenzeiten, Flucht, plötzlicher Tod einer geliebten Person, ungeklärte Todesfälle, Adoption, frühere Beziehungen, fehlende oder ausgegrenzten Personen, Unfälle, Verschweigen der wahren Abstammung eines Kindes, Vertreibung, Missbrauch, Abtreibungen, Sucht, Suizid, Tot- oder Fehlgeburten oder Eltern, die Ihren Kindern keinen Halt geben konnten - die mithilfe der Aufstellungsarbeit in einer guten und einfachen Art und Weise gelöst werden können.

Symptomtragende Kinder machen aufmerksam auf festgefahrene Muster oder unterschwellige Probleme oder generationsübergreifende unbewusste Aufträge, die sie aus einer tiefen inneren Liebe heraus nicht wissend übernommen haben. Diese Kinder können durch eine systemische Therapie Entlastung erfahren. Die systemische Aufstellungsarbeit bringt auch einen Gewinn in der Paar- und Familientherapie und bei fehlender Gesundheit für die Ratsuchenden. Ich arbeite während der Seminare einerseits mit der Familienaufstellung, Strukturaufstellung, Lebensaufstellung, Bewegung des Geistes, Organisationsaufstellungund nehme je nach Bedarf und Absprache tiefergehende Aufstellungsarten, wie zum Beispiel die Traumaaufstellung nach Prof. Dr. Franz Ruppert, dazu. Wenn Sie sich näher mit mir austauschen wollen, dann können Sie mich gerne in meiner telefonsichen Sprechstunde werktags zwischen 8 und 8:30 Uhr auf meinem Festnetz - 069 80068720 - anrufen oder mir eine E-Mail - Klamser@Barbara-Klamser.de - schreiben. Ich freue mich auf Sie und Ihre Themen. Mit den besten Grüßen Barbara Klamser

Weitere Informationen:
http://www.Barbara-Klamser.de

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,
http://www.therapeutenfinder.com/therapeuten/.html

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